Am Samstag war in Linz schlicht zu viel los. Und ein geplanter Trauermarsch für Molln musste kurzfristig abgesagt werden, denn die Konkurrenz zu anderen Protest-Kundgebungen und auch den Adventmärkten war einfach zu groß.
Der vorletzte Einkaufssamstag vor Weihnachten war dann einfach zu stark begehrt, und so hatte die Umweltschutzorganisation Pro Natura-Steyrtal das Nachsehen. Ihr für 13 Uhr in Linz angesetzter Trauermarsch gegen die Genehmigung der Gasbohrungen in Molln fiel kurzfristig aus. „Wir haben leider unsere geplante Route nicht bewilligt bekommen. Die von der Polizei genehmigte Route würde durch abgelegenes Wohngebiet führen, wo uns niemand hört und sieht“, hieß es von den Veranstaltern, die am Freitag die Reißleine zogen und den Marsch absagten. Allerdings gleich mit der Ansage: „Im nächsten Jahr findet er sicher statt.“ Bekanntlich wurden die Probebohrungen im Jaidhaustal jetzt genehmigt, und die Beschwerden haben für die Arbeiten keine aufschiebende Wirkung.
Auch andere Planung durcheinandergewirbelt
Die Absage der Demo brachte auch die Planungen von „Fridays for Future“, deren schon früher angemeldeter Protest vorm Landhaus um 14.30 Uhr auch ein Grund für die Nicht-Genehmigung des Trauermarsches gewesen ist, durcheinander. Denn sie wollten sich dem Marsch der Mollner ebenfalls anschließen.
Zusätzlich gab es am Samstag um 14 Uhr noch eine Solidaritätskundgebung „Pro Palästina“ vom Volksgarten aus, wo sich die Molln-Demonstranten ursprünglich auch treffen wollten, und eine Demonstration „gegen kriminelle Vereinigungen“. Dazu kamen zwei weitere Kleindemos, die auch vor dem Trauermarsch schon angemeldet worden waren. Die Marschrouten sind wegen der Weihnachtsmärkte in Linz derzeit auch ohne Demo-Konkurrenz eingeschränkt.
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