U-25 stark betroffen

Hohe Forderungen werden jetzt zum Trennungsgrund

Oberösterreich
16.12.2023 14:00

Der Wirtschaftsmotor stottert, die Lücken in den Auftragsbüchern werden größer! All das sorgt dafür, dass die Firmen den Sparstift ansetzen und auch beim Personal genau hinschauen. Immer öfter müssen dabei die Unter-25-Jährigen gehen. Denn: Bei Betrieben zählt das Preis-Leistungsverhältnis wieder.

Arbeiten, wann und von wo man will; Teilzeit im Einsatz sein und Vollzeit verdienen - das sind zwei der Beispiele, die in den letzten Jahren am Arbeitsmarkt Schule machten. Im Kampf um die besten Köpfe waren die Unternehmen dazu bereit, sich hier anzupassen - und legten zum Teil eine neue Großzügigkeit an den Tag, die viele verwunderte. Aber was tut man nicht alles, um auf einem ausgehungerten Jobmarkt Mitarbeiter zu finden...

Ein Plus von mehr als 900 Personen seit Mai
Im Dezember 2023 ist der Wirtschaftsmotor ins Stottern geraten. Die Teuerung in Kombination mit der gebremsten Konsumlust und einer zunehmenden Unsicherheit hinterlassen in den Auftragsbüchern Spuren - und auch in der Statistik des Arbeitsmarktservice OÖ. 30.002 Menschen waren in unserem Bundesland im November auf Jobsuche, mehr als 4000 davon waren jünger als 25 Jahre. Allein seit Mai bedeutet das in der Kategorie U-25 eine Zunahme von 959 Personen.

Personalberaterin Claudia Kraupatz (Iventa), AMS-OÖ-Chefin Iris Schmidt und Bettina Kern. (Bild: Markus Wenzel Krone KREATIV,)
Personalberaterin Claudia Kraupatz (Iventa), AMS-OÖ-Chefin Iris Schmidt und Bettina Kern.

„Teilweise sind hier Menschen mit guter Ausbildung betroffen“, sagt Iris Schmidt. Die AMS-OÖ-Geschäftsführerin sieht eine Trendwende am Arbeitsmarkt: „Viele Arbeitnehmer haben sehr hohe Forderungen an die Firmen gestellt, die Leute wurden auch zu diesen Konditionen eingestellt - doch jetzt trennt man sich offensichtlich wieder von ihnen.“

„Das Blatt sich heuer gewendet“
„Der Arbeitsmarkt ist derzeit keine Einbahnstraße, in der den Jungen alles zufliegt“, so Recruiting-Expertin Bettina Kern. Claudia Kraupatz, Personalberaterin von Iventa, meint: „In den letzten Jahren war der Arbeitsmarkt sehr überhitzt. Ein Jobsuchender hatte mehr Auswahlmöglichkeiten und konnte somit mehr Forderungen stellen. Diese Hochphase hat sich wieder auf ein normales Niveau eingependelt.“ Kern wird ein wenig deutlicher: „Das Blatt hat sich heuer gewendet. Ich glaube nicht, dass das schon alle registriert haben.“

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