Für Daniela Nobis und Mario Kaltenegger sollte es eine Kuba-Rundreise mit viel Erholung werden. Am vorletzten Urlaubstag brauchten die zwei Rettungsschwimmer aus Salzburg auf der Halbinsel Varadero aber Heldenmut. „Wir waren am Vormittag kurz im Meer, sind aber nicht weit hineingegangen, weil eine wirklich arge Strömung war“, erzählt Kaltenegger der „Krone“.
Starker Wind und bis zu zwei Meter hohe Wellen verdarben den Badespaß. Die kubanischen Wasserretter hissten die gelbe Flagge. Zu Mittag hörten die beiden Salzburger Hilferufe anderer Urlauber. „Ich bin sofort ins Meer, habe eine weibliche Person auf der Wasseroberfläche treiben gesehen und bin zu ihr gekrault“, schildert der in Seeham aktive Wasserretter. Seine in Hallein aktive Lebensgefährtin folgte ihm mit zwei geschwind organisierten Schwimmnudeln als behelfsmäßige Rettungsgeräte nach.
„Die Strömung war sehr stark, es war wirklich extrem anstrengend“, erzählt Kaltenegger. Mit vereinten Kräften brachten sie die verunglückte Britin ans Ufer. Nobis holte auch den panischen Ehegatten der Schwimmerin noch aus dem Wasser. „Ich habe nicht lange überlegt. Egal, wo auf der Welt, es ist eine Selbstverständlichkeit, dass man hilft“, sagt Kaltenegger. „Es ging um Sekunden. Hätte eine Welle die Frau erwischt, wäre sie kaum zu finden gewesen.“
Dank der Salzburger Rettungsaktion konnte das britische Ehepaar nach einer Nacht im kubanischen Krankenhaus den Urlaub fortsetzen. Für das Helden-Paar ging es am Tag nach dem ersten Auslandseinsatz in 30 Jahren Wasserrettung zurück ins winterliche Salzburg.
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