In gewissen Fällen hilft ein Medikament schon mit einer Infusion. Das fanden Mediziner in Salzburg heraus. Ein Arzt will die Angst vor Corona senken.
Bestimmte Patienten müssen möglicherweise keine lebensgefährlichen Auswirkungen von Corona mehr befürchten. Darauf kamen kürzlich Salzburger Mediziner. Sie behandelten einen Risikopatienten, der sich bereits in sehr schlechtem Zustand befand. Der übergewichtige 38-jährige wies neben einer Covid- noch eine zweite Viruserkrankung auf, die Nierenversagen verursachen kann. Die beiden Infektionen dürften die Probleme des Mannes verschlimmert haben.
Chancen für Risikopatienten
Doch obwohl der Patient schon eine schwere Nierenschädigung hatte, verbesserte sich sein Zustand plötzlich. Die Ärzte an der Inneren Medizin in den Landeskliniken schafften das mit nur einer Infusion. Es handelte sich um das Medikament Eculizumab. Der daran beteiligte Nierenspezialist Hermann Salmhofer sieht gute Chancen für die Behandlung von Risikopatienten. „Das Medikament kann in bestimmten Fällen vor allem Menschen helfen, deren Abwehrsystem vermindert ist“, erklärt der Mediziner. Hoffnung verspricht die Behandlung beispielsweise Menschen mit chronischen Erkrankungen am Herzen, Darm oder an den Nieren sowie Diabetespatienten.
Der 38-jährige Covid-Patient hat sich vollkommen erholt. Nierenspezialist Hermann Salmhofer und weitere Autoren aus Salzburg, Wien und Budapest veröffentlichten ihre Erkenntnisse dieses Falls in der Dezemberausgabe des Nieren-Fachmagazins „Clinical Kidney Journal“.
Corona geht wieder um, aber nur in milder Form
Zur derzeitigen Corona-Welle beruhigt der Mediziner: „Corona verläuft inzwischen so milde, dass die Leute weniger Angst haben sollten. Es ist nicht mehr das, was wir früher sahen.“
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