10.000 Unterschriften wurden von Anrainern und Umweltschützern gegen das Projekt gesammelt. Doch nun ist endgültig fix: Der Wohnbau am Schießstattwald in Gleisdorf wird von der ÖWG durchgezogen. Am Montag begannen die Rodungen. Die Grünen nehmen Bürgermeister Christoph Stark in die Verantwortung.
Jetzt ist es fix: Trotz des Protests von Anrainern, die mehr als 10.000 Unterschriften gesammelt haben, wird auf dem Areal des Schießstattwaldes in Gleisdorf ein neues Bauprojekt entstehen: Sechs dreigeschoßige Gebäude mit insgesamt 50 Wohneinheiten wird die ÖWG dort bauen: Aus einer „verwilderten“ Streuobstwiese entstehe nun ein Vorzeigeprojekt für geförderten Wohnbau, erklärt Geschäftsführer Hans Schaffer in einer Aussendung.
Bürgermeister hat „symbolisch die Motorsäge angeworfen“
Die Grünen jedoch stehen weiter hinter den Projektgegnern von der Initiative „Wald statt Beton“ und kritisieren: „Auch wenn die Rodung rechtens ist: Realpolitisch wäre Bürgermeister Christoph Stark nach dem großen Widerstand der Bürger in der Pflicht gewesen, hier gegenzusteuern. Das wollte Stark aber offenbar nicht: Er hat heute symbolisch die Motorsägen angeworfen“, sagt Lambert Schönleitner, Kontrollsprecher der steirischen Grünen. Am Montag begannen die für den Bau nötigen Rodungen.
Schönleitner sieht Starks Rolle in der Causa kritisch: „Hier gab es eine Interessenlage, die zu hinterfragen ist, zumal der Bürgermeister selbst lange Zeit im Vorstand der ÖWG vertreten war.“ Die Grünen sehen das Vorgehen sinnbildlich für die verfehlte Bodenpolitik in der Steiermark.
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