Eine in der Schweiz entwickelte neue Künstliche Intelligenz (KI) erkennt auf Satellitenbildern Plastik im Meer. Sie könne dazu beitragen, die Ozeane mit Schiffen systematisch von Plastikmüll zu befreien, teilte am Donnerstag die Eidgenössischen Technischen Hochschule (EPFL) Lausanne mit.
Das von Forschenden der EPFL und der Universität Wageningen in den Niederlanden gemeinsam entwickelte KI-Modell schätzt für jedes einzelne Pixel in Satellitenbildern die Wahrscheinlichkeit für ein Vorhandensein von Abfall ein, heißt es.
Satelliten funken Terabytes an Daten zur Erde
Die Anhäufung von Müll im Meer sei auf den frei verfügbaren „Sentinel-2“-Satellitenbildern der Europäischen Weltraumorganisation zwar sichtbar, da es sich dabei aber um Terabytes an Daten handle, müssen diese Daten automatisch mithilfe von KI-Modellen analysiert werden, so die Forscher.
Funktioniert auch bei schwierigen Wetterbedingungen
Die neue KI sei dabei erfolgreicher als bisherige Modelle, hieß es von der EPFL. Und das selbst bei schwierigen atmosphärischen Bedingungen mit Wolken und Dunst. Dies sei besonders wichtig, denn Kunststoffe würden oft nach Regen in offene Gewässer gespült, berichten die Forscher in der Zeitschrift „Cell iScience“.
Die Raumfahrtmission „Sentinel-2“, bestehend aus den baugleichen Erdbeobachtungssatelliten „Sentinel-2A“ und „Sentinel-2B“. Sie sind Teil des Copernicus-Programms der EU für Global Monitoring for Environment and Security und liefern Daten für den Klimaschutz, zur Landüberwachung sowie zum Katastrophen- und Krisenmanagement auf der Erde liefern.
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