Mann kämpft im Spital

Frau mit Rohbau alleine: „Ich bin am Verzweifeln!“

Stefanie S. bangte wochenlang um ihren Ehemann, die gemeinsame Wohnung ist derzeit noch nicht fertig gebaut.(Bild: Pressefoto Scharinger © Daniel Scharinger)

Sieben Wochen lang lag ein Innviertler nach einem schweren Arbeitsunfall im Koma, noch immer kämpft er sich ins Leben zurück. Seine Frau bangt jetzt um den gemeinsam Wohntraum - denn das Paar steckte mitten im Bau einer Wohnung, als das Schicksal zuschlug. Jetzt steht alles auf der Kippe.

Am 14. September brach die Welt für Stefanie (52) zusammen. Die Innviertlerin erhielt die Nachricht, dass ihr Mann Tino (58) einen schweren Arbeitsunfall hatte. Bei Ladearbeiten war der Lkw-Fahrer abgestürzt. Er erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma mit drei Einblutungen und zahlreiche Knochenbrüche im Gesicht.

„Sieben Wochen ist er im Koma gelegen. Wir hatten in der Zeit unseren zwölften Hochzeitstag. Ich habe nicht gewusst, ob er es überhaupt überlebt“, so Stefanie verzweifelt. Dabei ist die Innviertlerin Sorgen gewohnt, hat schon einiges mitgemacht.

In vier Krankenhäusern behandelt
In den vergangenen Jahren überstand sie zwei Krebserkrankungen und zwei Rückenoperationen, deshalb ist sie zu 70 Prozent invalid – zur Seite stand ihr immer ihr Mann. Und nun steht sie an seiner Seite. Tino wurde mittlerweile in vier Krankenhäusern behandelt, liegt seit Dienstag im Neuromed-Campus in Linz. Stefanie besucht ihn, sooft sie kann. Und nebenbei versucht sie sich, den gemeinsamen Lebenstraum zu erfüllen.

Lkw-Fahrer Tino (58) stürzte bei Ladearbeiten ab, kämpft sich seither zurück ins Leben.(Bild: Pressefoto Scharinger © Daniel Scharinger)

Mitten im Bau einer Wohnung
„Wir haben im Vorjahr damit begonnen, eine Wohnung zu bauen“, erzählt sie. Doch das Geld wurde wegen der allgemeinen Teuerungen knapp. Man legte eine Pause ein, wollte aber bis zum heurigen Winter einziehen. Das steht nun in den Sternen. Einen Kredit zu bekommen, ist für das Ehepaar nahezu unmöglich. „Ich arbeite jetzt trotz meiner Einschränkung daran, dass die Wohnung fertig wird“, erzählt die Innviertlerin, die mittlerweile am Verzweifeln ist.

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Weihnachten in der neuen Wohnung
„Ich weiß langsam nicht mehr weiter. Mit der Bank haben wir Probleme, die private Versicherung hat auch noch nichts bezahlt. Ich muss aber dringend eine Wärmepumpe kaufen, damit wir die Wohnung heizen können“, erzählt die 52-Jährige. Denn der größte Wunsch von Stefanie ist, dass sie mit ihrem Tino das Weihnachtsfest in der neuen Wohnung verbringen kann ...