Alleine in Oberösterreich steigt bis 2040 die Zahl der Pflegebedürftigen um 45 Prozent auf 107.000 Menschen. Entsprechend viele Pflegekräfte werden benötigt. Um Migranten für den Job zu begeistern, wurde nun ein neues Online-Sprachprogramm entwickelt.
Der Bedarf an Pflegekräften ist schon derzeit extrem hoch und wird auch in den kommenden Jahren weiter steigen. Aktuell werden alleine in Oberösterreich fast 1500 Personen ausgebildet. Rund ein Drittel davon hat Migrationshintergrund.
Online-Kurse
Speziell migrantische Communitys sollen noch besser angesprochen werden, sind sich Integrations-Ministerin Susanne Raab und Sozial- und Integrations-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer einig. Ein Weg ist ein vom Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) entwickeltes Online-Kursformat. Das Besondere: Mit diesem Kursformat können Personen, die bereits in der Pflege arbeiten oder zukünftig dort arbeiten wollen, rund um die Uhr selbstständig ihre fachspezifischen Deutschkenntnisse verbessern.
Das heißt, es sind an sich schon Deutschkenntnisse notwendig, in den einzelnen Modulen sollen aber vor allem Situationen, die in der Pflege immer wieder vorkommen trainiert und das entsprechende Vokabular dazu gelernt werden.
24 Stunden abrufbar
Das Tool kann berufs- und ausbildungsbegleitende gemacht werden, weil es gratis 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche zur Verfügung steht. Zudem gibt es zweimal in der Wochen einen Online-Livekurs bei denen mit Trainern geübt werden kann.
„Bei den Pflegekräften haben wir zusätzlich die spezifische Situation, dass sehr gute Fachsprachen-Kenntnisse wesentlich für den Berufsalltag und den Dialog mit den Patientinnen und Patienten sind. Daher haben wir nun neue Online-Fachsprachenkurse ‘Deutsch lernen für die Pflege‘ ins Leben gerufen“, betont Ministerin Susanne Raab.
Integrations-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer ergänzt: „Bestandteil unserer Fachkräftestrategie Pflege sind daher auch konkrete Maßnahmen, um Pflegekräfte mit Migrationshintergrund speziell anzusprechen und vor allem deren Deutschkenntnisse zu fördern.“
Und hier finden Sie das Tool: sprachportal.at/pflege
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