Während anderswo Samtpfoten unter dem Christbaum „liegen“, werden herrenlose Katzenbabys sogar am Heiligen Abend bei Tierschutzstellen abgegeben. Doch momentan herrscht im Innviertel Aufnahmestopp, „wir haben nicht einmal Platz für einen Floh“, sagt Obfrau Franziska Greil.
„Im Vorjahr wurde uns das letzte Katzenbaby am Heiligen Abend gebracht,“ sagt Franziska Greil von der Tierschutzinitiative Innviertel, und auch die heurige Saison sei noch lange nicht vorbei. Trotzdem herrsche Aufnahmestopp: „Wir haben nicht mal mehr Platz, um einen Floh aufzunehmen“, seufzt Greil. Dabei würden die vielen herrenlosen Katzenbabys schon jetzt auf Pflegeplätze bis nach Bad Ischl aufgeteilt.
Bis zu 200 Katzenbabys jährlich
Jedes Jahr werden dem Team bis zu 200 Samtpfoten gebracht, oft in erbärmlichem Zustand. „Viele sind mit Parasiten übersät, haben verklebte Augen oder Durchfall“, weiß Greil. Was für die Tierschützer neben dem stündlichen Füttern Tag und Nacht vor allem „putzen, putzen, putzen“ bedeutet.
Nur 107 Anzeigen
Dabei sollte es die vielen ungewollten Vierbeiner gar nicht geben, denn laut Tierhalteverordnung müssen ausnahmslos alle Katzen mit regelmäßigem Zugang ins Freie von einem Tierarzt kastriert werden – ausgenommen sind nur jene, die für die Zucht verwendet werden. Wer gegen die Kastrationspflicht verstößt, muss mit einer Geldbuße von bis zu 350 Euro rechnen. Im Vorjahr wurden 107 Verstöße angezeigt, 52 Geldstrafen tatsächlich schlagend. „Wir wünschen uns eine Chippflicht für Katzen, wie sie bereits für Hunde gilt“, sagt Greil.
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