Aktueller könnte ein Bühnenwerk nicht sein. Klimaaktivisten blockieren in diesen Tagen Wiens Straßen. Teilweise betonierten sie sogar ihre Hände auf die Fahrbahn. Mit „Herzstich“ kommt die Thematik erstmals in den Theatersaal. Autor ist der ehemalige Chef der Wiener ÖVP.
„Herzstich“, so heißt das Stück, feiert am 6. Dezember in der Freien Bühne Wieden Premiere.
„Es ist eine Komödie zu zwei extrem ernsten Themen“, sagt Autor Bernhard Görg, ehemals Wiener Vize-Bürgermeister und ÖVP-Wien-Chef zur „Krone“.
Es geht um Postenbestellungen in Politik und Wirtschaft sowie um Umweltzerstörung. Zum Inhalt: Ein ehrgeiziger Manager eines Baukonzerns will Generaldirektor werden. Doch seine öko-bewegte Tochter klebt sich in einer spektakulären Aktion auf die Straße und gefährdet so seinen beruflichen Aufstieg. Zwischen den beiden mischt auch noch die Mutter der 17-Jährigen mit - mehr wird nicht verraten.
Zu den Klimaprotesten sagt Görg: „Es ist die falsche Form, aber es gibt keine richtige.“ Der nunmehr erfolgreiche Schriftsteller setzt seine „leise Hoffnung“ auf den technologischen Fortschritt, um einen Kollaps zu verhindern. „Der Politik gelingt das nicht. Das hat in einer Demokratie keine Chance, weil es den Menschen zu große Opfer aufbürdet.“
Seine Partei, die ÖVP, ficht so manchen Strauß mit den Klebeaktivisten aus. Als kürzlich Rettungsfahrzeuge nicht mehr zum AKH durch kamen, weil Umweltaktivisten einen Mega-Stau verursacht hatten, hagelte es von den Schwarzen schwere Kritik. Wir berichteten. Zurück zu Bernhard Görg. Eine Rückkehr in die Politik schließt der Kriminalautor und frühere Manager - mit 82 Jahren so alt wie US-Präsident Joe Biden - dezidiert aus.
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