Pneumokokken:

Erkrankte teils gegen Antibiotika resistent

Wissenschaft
22.11.2023 10:37

Im Vorjahr wurden bei einigen Pneumokokken-Erkrankten in Österreich Keime gefunden, die gegen bestimmte Antibiotika resistent waren. In den USA habe die Einführung der Impfung bei Kindern die Situation verbessert, wies der Österreichische Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) am Mittwoch hin.

Sowohl in den geimpften als auch in den nicht geimpften Bevölkerungsgruppen habe es weniger Erkrankungen gegeben, die gegen Antibiotika resistent gewesen seien, heißt es. Das bedeute, dass eine Art Gemeinschaftsschutz erreicht worden sei. 2019 hat es laut dem Österreichischen Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) weltweit 4,91 Millionen Tote gegeben, die mit Antibiotika-Resistenzen im Zusammenhang stehen. 

„Antibiotika-Resistenzen treten mittlerweile auch in Österreich auf (...). Auch die Zahl der invasiven Pneumokokken-Erkrankungen insgesamt - also jener, bei denen die Pneumokokken im Blut oder ins Gewebe bestimmter Organe eingedrungen sind - ist wieder fast auf dem Niveau von vor der Covid-19-Pandemie“, heißt es in einer Aussendung.

Bakterielle Zweitinfektion
Viruserkrankungen sind oft auch der Ausgangspunkt für eine bakterielle Zweitinfektion. Eine hohe Durchimpfungsrate gegen Influenza und andere Viren würde viele zusätzliche und damit besonders gefährliche Infektionen mit Bakterien verhindern und für einen niedrigeren Antibiotika-Verbrauch sorgen, teilte der ÖVIH mit.

Die Pneumokokken-Impfung empfiehlt der Nationale Impfplan vor allem Menschen über 60 sowie Personen mit bestimmten Vorerkrankungen. „In Österreich sind die Durchimpfungsraten im Erwachsenenbereich trotz der eindeutigen Datenlage meist zu niedrig“, sagte die ÖVIH-Präsidentin,Renée Gallo-Daniel. Es bräuchte aber auch Therapien und andere Präventionsmaßnahmen (z. B. Hygienemaßnahmen).

Pneumokokken werden wie ein grippaler Infekt durch Tröpfcheninfektionen übertragen, beispielsweise beim Husten oder Niesen. Mögliche Symptome sind Fieber und ein allgemeines Krankheitsgefühl. Die meisten Pneumokokken-Infektionen sind in der Lunge, im Mittelohr oder in den Nasennebenhöhlen angesiedelt und verursachen dort Beschwerden. Risikofaktoren für einen schweren Verlauf sind zum Beispiel Diabetes, Rauchen, chronische Lungenerkrankungen und Krebs.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele