Syrer brachten mehr als 200 Flüchtlinge illegal über die Grenze nach Deutschland.
Die sechs Beschuldigten sind zwischen 23 und 32 Jahre alt, stammen allesamt aus Syrien. Laut Anklage sind sie Teil einer Schlepper-Bande, die im Jahr 2022 mindestens 212 Personen nach und durch Österreich geschleust haben soll.
Der Prozess startete bereits im September, am Dienstag fielen am Salzburger Landesgericht die ersten Urteile: Ein Angeklagter fasste eine 24-monatige Haftstrafe aus, davon 16 Monate bedingt. Der zweite Angeklagte erhielt ein Jahr bedingt, der dritte Syrer zwei Jahre unbedingt. Die Urteile sind bereits rechtskräftig. Der Prozess gegen die drei weiteren Beschuldigten wird am 5. Dezember fortgesetzt.
Laut Ermittlern kassierten die Schlepper pro Flüchtling 600 Euro für ihre zweifelhaften Dienste. Die Polizei konnte insgesamt 2379 Euro in Bar und ein Schlepperfahrzeug sicherstellen. Die Bande organisierte die Fahrten über Wien und Tirol per Telefon – wie die Auswertungen von unzähligen Chats und Anrufdaten der Beschuldigten belegen. Sie zeigen laut Anklage das Bild eines kriminellen Netzwerks.
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