Seit der Terrorattacke der Hamas und dem Krieg im Gaza-Streifen nimmt der Antisemitismus in den Schulen stark zu. In der nächsten Woche ist nun ein runder Tisch zu diesem brisanten Thema geplant. Bei einem anderen steirischen Vorschlag ist der Bildungsminister zurückhaltend.
Verherrlichung der Terrororganisation Hamas und Hass auf Israel gibt es auch an steirischen Schulen. Anfang der Woche ging Bildungslandesrat Werner Amon in die Offensive: Er kündigte im „Krone“-Gespräch Deradikalisierungsprogrammen, die es in der Steiermark noch nicht gibt, an.
Und er forderte harte Konsequenzen: „Den Direktionen muss endlich das Instrument einer unmittelbaren Suspendierung von Schülern in die Hand gegeben werden. Wenn Kinder ihre Kollegen, Pädagogen oder sich selbst gefährden, ist sofort zu handeln!“
Polaschek reagiert auf Vorschlag verhalten
Auch Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) kündigte „klare Kante gegen Antisemitismus und Extremismus“ an. Die Verantwortung dürfe allerdings nicht allein auf die Bildungseinrichtungen abgewälzt werden, so der Minister. Differenziert sieht Polaschek den Ruf von Parteikollege Amon nach schnelleren Suspendierungen von Schülern, da dabei der grüne Koalitionspartner nicht mitgehen würde.
Bei der „politischen Weinlese“, zu der Werner Amon Freitagabend auf die Burg Deutschlandsberg lud (und unter anderem EU-Kommissar Johannes Hahn sowie den ukrainischen Botschafter Vasyl Khymynets begrüßen konnte), nahm sich der Landesrat das Thema wieder an: Er kündigte für Mittwoch einen Runden Tisch mit Schulpsychologen, Direktoren, Polizei und Glaubensgemeinschaften an. Ziel: die Bekämpfung des zunehmenden Antisemitismus an den Schulen.
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