Zu wenige Impfungen

Masern-Fälle weltweit um 18 Prozent gestiegen

Ausland
16.11.2023 19:00

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden zu wenige Menschen gegen Masern geimpft. Im vergangenen Jahr starben weltweit 136.000 Personen an der Erkrankung, das ist ein Plus von 43 Prozent im Vergleich zu 2021. Auch die Krankheitsfälle sind gestiegen - und zwar um 18 Prozent.

Wie die WHO am Donnerstag in Genf berichtete, haben im Vorjahr 37 Länder größere Masernausbrüche erlebt. Im Jahr 2021 waren es noch weniger (22 Länder, Anm.). Masern sind eine sehr ansteckende virale Infektionskrankheit, die durch Tröpfchen übertragen wird. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn Infizierte husten oder niesen. Symptome sind Fieber, Husten, Schnupfen und Entzündungen im Nasen-Rachen-Raum. Danach folgt typischerweise ein Ausschlag. Jede zehnte Person hat Komplikationen wie lebensgefährliche Gehirnentzündungen (siehe Video oben).

162 bestätigte Fälle in Österreich
In Österreich gab es laut AGES (Agentur für Ernährungssicherheit, Anm.) in diesem Jahr bisher 162 bestätigte Masernfälle. Die meisten wurden im Frühling durch einen Ausbruch in der Steiermark und die dortige Verbreitung auf einer großen Hochzeitsfeier registriert. Im Vorjahr wurde nur ein einziger Masernfall gemeldet.

Zwei Impfdosen nötig
Verhindern lässt sich die Erkrankung mit dem Verabreichen von zwei Impfdosen. In Österreich ist die Kombi-Impfung gegen Masern/Mumps/Röteln ab dem vollendeten neunten Lebensmonat empfohlen und für alle Menschen kostenlos. Laut WHO haben ungefähr 83 Prozent der Menschen weltweit eine erste Impfdosis erhalten, 74 Prozent eine zweite. Um größere Ausbrüche zu verhindern, müssten aber 95 Prozent der Menschen geimpft sein.

Die WHO wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Corona-Pandemie Impfprogramme in vielen Ländern unterbrochen hätte. Auch nach der Pandemie werde dort noch nicht wieder umfassend geimpft. Betroffen sind vor allem Länder in Afrika, aber auch Indien, Indonesien und Brasilien. Seit 2000 konnten durch Impfungen mehr als 56 Millionen Menschenleben gerettet werden.

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