Bereits die Hälfte der Ernte findet im Herbst statt. Die Landwirtschaftskammer zeigt sich mit der Bilanz zufrieden.
Im öffentlichen Bewusstsein liegt die Haupternte für Getreide im Sommer. Allerdings findet die Hälfte der Ernte auf den heimischen Ackerflächen im Herbst statt. Die Gründe dafür sind vielseitig: Modernisierung, Klimaveränderung, aber auch die Beratung hin zu neueren und klimafitteren Sorten und Kulturen. Zu den Herbstkulturen gehören Körnermais, Sojabohne, Sonnenblume und Zuckerrübe.
„Ernte über Durchschnitt der letzten 20 Jahre“
Im Burgenland werden 182.320 Hektar landwirtschaftlich genutzt. Davon lassen sich im Sommer 56.600 Hektar Getreide bewirtschaften. Im Herbst herrscht bereits auf 55.000 Hektar Hochbetrieb. Davon sind drei Viertel mittlerweile abgeerntet. „Der heurige Ertrag liegt über dem Durchschnitt der vergangenen 20 Jahre“, berichtet Nikolaus Berlakovich, Präsident der Landwirtschaftskammer Burgenland. Berlakovich führt weiter aus: „Der Preis für Mais und Soja, aufgrund von Marktverwerfungen durch ukrainische Produkte, ist um ein Drittel bis um die Hälfte weniger als im Vorjahr. Die Ausgaben für Betriebsmittel sind aber nicht gesunken. Das sorgt bei vielen unserer Bauern für Unzufriedenheit.“
Bauern mussten gegen hohen Niederschlag kämpfen
Der fehlende oder zu viele Niederschlag zur falschen Zeit zieht sich bereits wie ein roter Faden durch die ganze Saison. Durch das nasskalte Wetter im Frühjahr konnten sich die Kulturen nur langsam oder gar nicht entwickeln. Im Frühsommer bis Mitte August war ausreichend Niederschlag gegeben. Dann folgten Unwetter und zu viel Regen, was zu Überschwemmungen und Schäden auf den Äckern führte. Einige Bauer konnten die diesjährige Ernte noch nicht abschließen - das ist erneut auf den Niederschlag zurückzuführen. Wegen der starken Regelfälle in den vergangenen Tagen war es den Bauern unmöglich, die Felder zu befahren.
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