Wiener Staatsoper

Ein Paradies für Totentänzer

Kritik
12.11.2023 16:12

György Ligetis „Le Grand Macabre“ begeistert erstmals auf der Staatsopernbühne. Jan Lauwers gelingt mit einem rundum hervorragenden Sängerensemble und seinen großartigen Tänzern bildmächtiges Musik- und Tanztheater. 

(Bild: kmm)

Fürchtet den Tod nicht, gute Leut’! Irgendwann kommt er, doch nicht heut’!" So endet György Ligetis einzige Oper. Die Leut‘ sind noch einmal dem Tod, oder dem selbst ernannten Statthalter Nekrotzar von der Schaufel gesprungen. Im verluderten, versoffenen, verhurten Breughelland. Dort spielt Ligetis originelle, absurde, gegen die Tradition komponierte Oper.

Eine vertrackte Partitur, die das Staatsopernorchester unter dem exzellenten Pablo Heras-Casado brillant umsetzt. Für die höchst geforderten großartigen Sänger: Georg Nigl ist der facettenreich singschauspielende Nekrotzar, Sara Aristidou gurgelt als Gepopo Chef ihre aberwitzigen Töne famos, Gerhard Siegel gibt dem dauersaufenden Piet vom Fass Profil. Wolfgang Bankls Astradamors freut sich in tiefsten Tiefen, wenn die drall strenge Mescalina (Marina Prudenskaya) tot ist. Schön skurril tänzelt Counter Andrew Watts als Fürst Go-Go.

Theateruniversalist Jan Lauwers verzaubert das mit viel Humor im eigenen Bühnenbild und dank der Kostüme von Lot Lemm in berückend faszinierende, sinnliche Wimmelbilder à la Breughel. Seine tollen Tänzer mischen sich dazu, sind der kommentierende, Handlung, Stimmungen, Gefühle ausdifferenzierende Chor, dieser bejubelten Erstaufführung.

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