Im Schauspieler-Streik in Hollywood zeichnet sich ein Ende ab. Laut der zuständigen Gewerkschaft SAG-AFTRA konnte nämlich eine „vorläufige Einigung“ mit den Studios erreicht werden.
Nun sei man mit dem Verband Alliance of Motion Picture and Television Producers (AMPTP), der Studios und Streaming-Unternehmen wie Walt Disney oder Netflix vertritt, vorläufig einig hinsichtlich eines neuen Vertrags. Der Streik endet demzufolge nach 118 Tagen offiziell um Mitternacht (Ortszeit, 09.00 Uhr MEZ). Die Vereinbarung muss in den kommenden Wochen noch von den Gewerkschaftsmitgliedern ratifiziert werden, bevor sie in Kraft treten kann. Weitere Details sollen am Freitag bekannt gegeben werden.
Längste Arbeitsniederlegung in Hollywood
Es ist heuer bereits der zweite große Streik in der US-Filmindustrie, nachdem bereits im Mai die Drehbuchautorinnen und -autoren ihre Arbeit niedergelegt hatten. Anfang Oktober wurde dann ein neuer Vertrag angenommen. Es war das erste Mal seit mehr als 60 Jahren, dass Autoren und Schauspieler gleichzeitig gestreikt hatten. Gleichzeitig handelt es sich um die bisher längste Arbeitsniederlegung in Hollywood.
Große Blockbuster liegen auf Eis
Der Streik hatte die Produktion in der gesamten Branche fast vier Monate lang lahmgelegt und existenzielle Fragen über die Zukunft der Unterhaltungsbranche aufgeworfen. Zahlreiche Fernseh- und Filmproduktionen wurden unterbrochen oder abgesagt. Obwohl viele Reality-Shows und einige unabhängige Projekte weiter produziert werden konnten, waren die großen Studios gezwungen, zahlreiche Blockbuster zu verschieben, darunter „Spider-Man: Beyond the Spider-Verse“, „Dune: Part Two“ und „Gladiator 2“ sowie Serienhits wie „Euphoria“ und „Stranger Things“.
Streit um Streaming-Vergütungen und Einsatz von KI
Die Gewerkschaften verlangten insbesondere eine bessere Vergütung, wenn Filme oder Serien auf Plattformen wie Netflix, Apple und Amazon gestreamt werden. Ein weiteres zentrales Thema war der Einsatz von KI. Autoren waren besorgt, dass Studios sie durch die Technologie ersetzen könnten. Schauspieler befürchteten, dass ihr Abbild ohne Entschädigung oder Zustimmung digitalisiert und simuliert würde.
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