Makabre Kampagne

US-Firma lockt mit Gratis-Gewehr zu neuem Dach

Ausland
07.11.2023 06:00

„Kaufe ein Dach und erhalte einen Truthahn und eine AR-15 (ein halbautomatisches Gewehr, Anm.) gratis dazu“ - mit dieser makabren Werbekampagne lockt eine Dachdecker-Firma derzeit im US-Bundesstaat Florida. Und die Kunden steigen auf das Angebot ein ...

„Der Truthahn wird Sie alle an den Tisch bringen, damit Sie Zeit miteinander verbringen können. Das Dach wird Ihr Haus schützen, und die AR-15 Ihre Familie“, sagte Jason Polly, Präsident von Roof EZ. Er ist der Meinung, dass dieses Angebot seines Unternehmens zu Thanksgiving (ein in den USA Ende November gefeiertes Erntedankfest, bei dem traditionell ein Truthahn auf den Tisch kommt; Anm.) nicht besser sein könnte.

Zwei Massenschießereien pro Tag in den USA
Statistisch gesehen gab es in Amerika 2023 bislang durchschnittlich zwei Massenschießereien pro Tag (!). Und wie zuletzt beim Blutbad in Maine Ende Oktober (krone.at berichtet) benutzen die Killer bevorzugt AR-15-Gewehre. Weshalb die PR-Aktion der Dachdecker-Firma Roof EZ von vielen als geschmacklos und makaber verurteilt wird.

„Jeder Hauseigentümer sollte eine AR-15 besitzen“
In einem Interview mit dem TV-Sender KMVT sieht Firmenboss Polly nichts Verwerfliches an seinem Angebot: „Die Welt ist verrückt gerade. Weshalb sollten wir nicht für ein Dach noch obendrauf eine AR-15 zum Schutz der Familie verschenken? Jeder Hauseigentümer sollte eine AR-15 besitzen!“ Der Ex-Armeeangehörige hatte die Idee dazu bei einer Reise durch Alabama bekommen, wo Unternehmen mit ähnlichen Aktionen Waffennarren anlocken.

„Background-Check für jeden Käufer“
Dass eines seiner verschenkten halb automatischen Gewehre für das nächste Massaker sorgen könnte, scheint der Ex-Armeeangehörige als Möglichkeit nicht in Betracht zu ziehen: „Jeder Käufer, der eine AR-15 will, muss sich einem Background-Check unterziehen. Erst dann bekommt er die Waffe. Wir stehen für Waffensicherheit.“

Roof EZ bietet seinen Kunden auch die Option, anstatt des Gewehrs einen Abschlag von 500 Dollar (umgerechnet knapp 470 Euro) von der Rechnung zu bekommen. Bisher hat dieses Angebot aber noch niemand angenommen ...

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