Bis zu 3 Jahre Haft

Drei Mitglieder der ‘Rammbock’-Bande verurteilt

Österreich
22.03.2012 14:59
Wegen schweren gewerbsmäßigen Einbruchsdiebstahls mit der sogenannten "Rammbock"-Methode und wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung sind am Donnerstag drei Litauer am Landesgericht Innsbruck zu unbedingten Haftstrafen verurteilt worden. Der 22-jährige Erstbeklagte erhielt zweieinhalb Jahre, der 27-jährige Zweitbeklagte sowie der 26-jährige Drittbeklagte jeweils drei Jahre Haft. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.

Bei den Urteilen handelte es sich um sogenannte "Zusatzstrafen", weil die Angeklagten bereits wegen verschiedenster Delikte, darunter auch ein Diebstahl, in Schweden und Litauen zu Freiheitsstrafen verurteilt worden waren. In Innsbruck war den Männern nun vorgeworfen worden, als Teil einer europaweit agierenden litauischen Gruppe Blitzeinbrüche mittels "Rammbock"-Methode in Elektromärkte in Salzburg und Wels im August und September 2009 verübt zu haben. Dabei sollen Elektroartikel im Gesamtwert von rund 150.000 Euro erbeutet worden sein.

Richterin hat "keinen Zweifel" an der Schuld
Richterin Nadja Obwieser erklärte in ihrer Urteilsbegründung, der Senat habe "keinen Zweifel" an der Schuld der Angeklagten. Die Einbrüche seien organisiert durchgeführt worden, vom Ausleihen von Transportfahrzeugen bis hin zum Transport der Beute über die Grenze mithilfe von Lkws. Der Erst- sowie der Drittbeklagte hatten sich im Prozess geständig gezeigt, rund 1.000 Euro habe er für die Einbrüche bekommen, gab der Erstbeklagte an.

"Mitläufer wie die Angeklagten machen europaweit die Drecksarbeit und die Bosse kassieren", meinte dazu sein Verteidiger. Der Zweitbeklagte leugnete bis zum Schluss jede Verantwortung, er sei zu keinem Zeitpunkt in Österreich gewesen, meinte er sogar. Der 27-Jährige war jedoch von einem in Haft sitzenden Landsmann, der nach einem versuchten Einbruch in Innsbruck verhaftet worden war, und einem weiteren Mitglied der kriminellen Vereinigung in Vernehmungen massiv belastet worden.

Nicht erste Verurteilungen gegen Rammbock-Bande
Die Täter gingen laut Staatsanwaltschaft immer nach demselben Muster vor: Sie drangen mit Fahrzeugen gewaltsam in die Elektromärkte ein und schlugen anschließend mit Hämmern Vitrinen ein. Lediglich rund eineinhalb Minuten sollen die Blitzeinbrüche gedauert haben. Die Litauer wurden schließlich in ihrem Heimatland sowie in Schweden verhaftet. Am Landesgericht Innsbruck waren laut Staatsanwaltschaft zuvor bereits neun Mitglieder der kriminellen Vereinigung verurteilt worden (siehe Infobox).

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