Zwei Mal Regen in dieser Woche tun dem Neusiedler See und den Lacken gut. Manche reagieren gleich, manche brauchen länger.
Darscho, Zicksee, Lange Lacke und alle anderen Lacken im Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel waren die vergangenen Monate meist leer. Der Regen in dieser Woche hat ihnen aber gut getan. Vor allem, weil jetzt dank der kühleren Temperaturen kaum mehr etwas verdunstet. Besucht man jetzt den Darscho in Apetlon und den Zicksee in St. Andrä, sieht man, dass trotz Niederschlags da doch einiges anders ist: Während der Darscho wieder eine geschlossene Wasserdecke zeigt, finden sich im Zicksee gerade einmal wenige minimale Wasserstellen.
Aber warum ist das so? Wir haben im Nationalparkzentrum nachgefragt. Arno Cimadom vom Forschungsteam hat eine Begründung für uns. Er erklärt, dass zwar alle Lacken vom Grundwasser und dem Oberflächenwasser abhängig sind, bei einigen ist es aber einfach etwas mehr als bei den anderen. „Der Darscho ist noch relativ intakt“, weiß er. „Und springt deshalb auch schnell an, wenn es wieder regnet. Man sieht schön, dass nach zwei Tagen Regen wieder Wasser da ist, auch wenn noch einiges fehlt.“
Beim Zicksee sind es mehrere Faktoren, die abgedeckt werden müssen, damit er sich wieder füllen kann. Denn hier ist teilweise der Boden wegen früherer Grabungen weniger dicht, andererseits hat er auch mehr Schlamm. Durchs Austrocknen bildeten sich tiefe Risse. Erst wenn diese durch von unten aufsteigendes Grundwasser und Oberflächenwasser gesättigt sind, wird sich die Wanne wieder füllen. Aber ist das möglich? Wenn es genügend regnet, ja! Bleibt also zu hoffen, dass der Winter feucht wird. Dann könnte es auch wieder einen Zicksee geben.
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