Anker gefunden
Ostsee-Pipeline durch Schiff aus China beschädigt
Es gibt eine neue Wendung im Fall um die beschädigte Ostsee-Pipeline Balticconnector. Die Rede ist nun nicht mehr von einer möglichen Explosion, vielmehr dürfte ein chinesisches Frachtschiff dafür verantwortlich sein. Jetzt wird die Rolle des Schiffs „Newnew Polar Bear“ einer chinesischen Reederei untersucht.
Am Meeresboden sei eine eineinhalb bis vier Meter breite Schleppspur zu sehen, die zur Schadensstelle an der Gasleitung führe, sagte Risto Lohi von der ermittelnden finnischen Kriminalpolizei am Dienstag auf einer Pressekonferenz. Einige Meter davon entfernt habe man auch einen Anker gefunden, der die Spur und die Schäden vermutlich verursacht habe.
Anker mit verräterischen Spuren
Es werde angenommen, dass das unter der Flagge Hongkongs fahrende Schiff „Newnew Polar Bear“ die Schäden angerichtet habe. Der Anker wurde nach Lohis Angaben am Dienstagmorgen geborgen. Er weist demnach Spuren auf, die darauf hindeuten, dass er Kontakt mit der Pipeline hatte.
Frage nach Sabotage noch nicht geklärt
Die Gas-Pipeline Balticconnector verläuft zwischen Inkoo in Finnland und Paldiski in Estland durch den Finnischen Meerbusen im östlichen Teil der Ostsee. Sie war am 8. Oktober beschädigt worden.
Der finnische Präsident Sauli Niinistö hatte zwei Tage später mitgeteilt, dass die Schäden an der Leitung sowie einem Datenkabel zwischen Finnland und Estland wahrscheinlich durch „äußere Aktivität“ verursacht worden seien. Ob es sich dabei um einen Unfall oder um bewusste Sabotage handelte, ist bisher unklar.
Bereits am Freitag hatte die finnische Kriminalpolizei mitgeteilt, sich bei den Untersuchungen des Vorfalls auf die Rolle der „Newnew Polar Bear“ zu konzentrieren. Das Schiff gehört einer chinesischen Reederei.
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