Wirrwarr um Zahlungsaufforderung im Burgenland: Obwohl der Kunde eines Netzbetreibers alle Rechnungen beglichen hat, wird er zur Kasse gebeten. Exakt 1908,32 Euro soll der verdutzte Handybesitzer nachzahlen: „Wofür kann mir aber keiner sagen.“
Mehr als 90 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren besitzen ein Handy. Genau genommen haben viele davon mehr als nur ein Mobiltelefon. Insgesamt sind in Österreich fast elf Millionen Exemplare registriert.
„Reine Willkür“
Eine böse Überraschung erlebte ein Mehrfachhandybesitzer. Während er beruflich im Ausland weilt, flatterte die Zahlungsaufforderung eines Inkassobüros ins Haus. Demnach müsse der 62-jährige Kunde eines Netzanbieters die offene Rechnung von 1908,32 € berappen.
„Die Mahnung ist dubios. Denn ich habe garantiert keine Schulden, da ich immer pünktlich bezahle“, sagt der Betroffene verwundert. Die Frist, um den angeblich noch offenen Betrag begleichen zu können, endet am Mittwoch.
Vorsicht vor Tricks
Falsche oder dubiose Inkassoschreiben sind ein Dauerbrenner in den amtlichen Stellen des Konsumentenschutzes - nicht zuletzt, weil sich die Fake-Inkassos immer neue Tricks einfallen lassen, um den Verbrauchern das Geld aus der Tasche zu ziehen.
„Krone“ fragte nach
Im aktuellen Fall rief die „Krone“ bei dem Inkasso-Service mit Sitz in Linz an. Zuerst waren vier Fragen eines Sprachcomputers zu beantworten (der Grund des Anrufs, Akten-ID, Name und Geburtsdatum), bis sich eine Mitarbeiterin persönlich meldete. Sie bestätigte, dass eine Geldforderung vorliege, mehr könne sie darüber jedoch nicht sagen. Und die höfliche Dame teilte mit, die Zahlungsfrist aufgrund der Auslandsreise bis Monatsende verlängern zu können. Der Kunde darf jedenfalls gespannt sein, wie’s weitergeht.
Experten helfen
„Sobald Zweifel bestehen, ist es immer hilfreich, die Konsumentenschutzexperten des Landes zu kontaktieren, um die Rechtslage abzuklären“, rät die zuständige Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf. Allen Burgenländern wird eine kostenlose konsumentenschutzrechtliche Erstberatung angeboten. Bei Fragen und Unklarheiten kann mit der Beratungsstelle unter 057-600/2346 Kontakt aufgenommen werden.
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