Auf 14,6 Hektar wurden im Laufe der vergangenen 30 Jahre auf dieser Brachfläche bei Zweikirchen wertvolle Daten rund um die Themen Bodennutzung, Artenvielfalt und Klimawandel erhoben. Diese einzigartige Sammlung bleibt nun durch eine Kooperation der Privatstiftung der Kärntner Sparkasse mit der FH Kärnten erhalten.
Nachdem der Pachtvertrag mit dem Land Kärnten ausgelaufen war, herrschte Unsicherheit, was mit dem Metschacher Moos passieren würde. Auch die FH Kärnten wies auf notwendige Akutmaßnahmen hin. Nun wurde das Brachgebiet von der Privatstiftung der Kärntner Sparkasse um 650.000 Euro gekauft. Kuriose Nebenerscheinung: um die Agrarfläche kaufen zu können, musste die Stiftung erst zum „Bauern“ werden.
„Wenn das Bauland geworden wäre, wäre das wie das Verbrennen einer Bibliothek gewesen“, zitiert Siegfried Spanz, Geschäftsführer der FH Kärnten, einen Wissenschaftler. „Das Moos wird nun zu einem Freilabor für unsere Studierenden.“ Mit der Kärntner Sparkasse hat die FH den perfekten Partner gefunden. „Wir sind auf nachhaltige Entwicklung und Verantwortung ausgelegt. Die Kärntner Natur ist ein Asset“, betont Hans Schönegger, vom Vorstand der Privatstiftung. „Mittelfristig wollen wir hier ein Biodiversitätsforschungszentrum etablieren.“
„Gemeinwohlorientierung ist seit 1835 in unserer Gründungsurkunde verankert: die Förderung von Wohlstand der Menschen in der Region“, erklärt Siegfried Huber, Vorstand der Kärntner Sparkasse, den Schritt. „Unsere Zukunft ist von den Maßnahmen und Schritten abhängig, die wir heute setzen. Wir möchten das Bewusstsein schaffen, dass zukünftiger Wohlstand in Kärnten ohne eine prosperierende Artenvielfalt nicht möglich ist.“ In einer Kooperation mit der FH Kärnten soll die Brachfläche nun weiter wissenschaftlich genutzt werden.
Die Privatstiftung will sich aber noch stärker für die Artenvielfalt einsetzen: 2024 wird der erste Kärntner Biodiversitätspreis verliehen. Dabei sollen nachhaltige und umweltbewusste Kärntner Projekte und Start-ups bei der Stiftungsgala vor den Vorhang geholt und prämiert werden. Einreichungen werden mit Anfang 2024 möglich sein.
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