Justiz öffnet sich

Mit „Langer Nacht“ geht Gericht auf Personalsuche

Tirol
06.10.2023 20:00

Ein Blick hinter die Kulissen der Justiz ist am 13. Oktober am Landesgericht Innsbruck möglich - von einer nachgestellten Verhandlung über eine Justiz-Auktion bis hin zur Unfallrekonstruktion. Hinter der „Langen Nacht der Gerichtsbarkeit“ steht ein klares Hauptmotiv.

Gerichtsprozesse sind generell öffentlich, doch vieles in der Justiz passiert hinter verschlossenen Türen. Bei der „Langen Nacht der Gerichtsbarkeit“ am 13. Oktober (16 bis 21 Uhr) will man Bürger- und Serviceorientierung zeigen. Die Aktion wurde am Donnerstag den Medien präsentiert.

Welche Berufe sind möglich?
„Wir stellen dabei auch die Berufsbilder vor“, nannte Klaus-Dieter Gosch, Vizepräsident des Oberlandesgerichts (OLG), eines der Motive. Die Personalsuche, vor allem im Kanzleibereich, sei herausfordernd. Von rund 600 Mitarbeitern im Gerichtssprengel Tirol und Vorarlberg geht binnen fünf Jahren rund ein Viertel in Pension. Vielfach fischt man mit Anwalts- oder Notariatskanzleien im selben Teich. „Erst kürzlich hat uns ein Mitarbeiter verlassen, er verdient woanders 500 Euro mehr“, zeigte OLG-Präsident Wigbert Zimmermann auf.

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Erst kürzlich hat uns ein Mitarbeiter verlassen, er verdient woanders 500 Euro mehr.

OLG-Präsident Wigbert Zimmermann

Personalstand bei Richtern ausreichend
Besser sieht es bei Richtern aus: 31 Anwärter stehen in den Startlöchern, trotz sinkender Zahlen bei den Jus-Studenten. Zum Jahresende sollen auch einzelne noch verbleibende offene Stellen besetzt sein. Die Zahl von 30 Lehrlingen will man auf 50 aufstocken.

Gosch (li.) und Zimmermann (Vizepräsident und Präsident des OLG) mit Klaus Jennewein (re.), ...
Gosch (li.) und Zimmermann (Vizepräsident und Präsident des OLG) mit Klaus Jennewein (re.), Vizepräsident des Landesgerichts.(Bild: Birbaumer Johanna)

Zurück zur „Langen Nacht“: Bei einer Justiz-Auktion können konfiszierte Gegenstände ersteigert werden, ein „Prozessspiel“ versetzt Laien in die Rollen von Richter & Co. Spannend dürfte auch ein Versuch mit einem Lügendetektor werden. Im Innenhof zeigt die Justizwache ihre Elektrotaser, Führungen enden im 12. Stock mit Panorama-Ausblick. Erklärt wird die Welt der Justiz von Richteramts-Anwärtern. Die in Medien oft präsente Staatsanwaltschaft ist nicht direkt eingebunden, was dem Vernehmen nach dort für Verwunderung sorgt.

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