Heroin-Deal

Pizzabäcker bot heiße Ware dem Falschen an

Vorarlberg
30.09.2023 09:15

Ein serbischer Drogendealer wurde am Freitag am Landesgericht Feldkirch - nicht rechtskräftig - zu 15 Monaten Gefängnis verurteilt. Fraglich ist, ob für ihn  „Therapie statt Strafe“ in Frage kommt.  

Offensichtlich wollte der serbische Pizzabäcker größere Brötchen backen. Und so entschloss er sich, mit seinem Produkt nach Österreich respektive Vorarlberg zu kommen, um dort die heiße Ware an den Mann zu bringen. Wer jetzt denkt, dass es sich dabei um Pizza Funghi mit Käserand oder auch Pizza Margherita handelt, irrt gewaltig. Bei dem Produkt handelt es sich um Heroin, bei der Kundschaft um Abnehmer aus dem Milieu.

Das Glück des lukrativen Einkommens währt für den Angeklagten allerdings nur kurz. Genauer gesagt, endet es vergangenen Juni. Als der Serbe einem verdeckten Ermittler in Bregenz Heroin verkaufen will, schnappt die Falle zu. Der Dealer wird festgenommen und in Untersuchungshaft gesteckt. In seiner privaten Unterkunft werden schließlich knapp 160 Gramm Heroin sowie Streckmittel sichergestellt.

160 Gramm Heroin für Eigenkonsum?
Im Prozess am Freitag bekennt sich der Angeklagte nur in einem Punkt schuldig. Und zwar, dass er rund 16 Gramm der harten Droge weiterverkauft habe. Die anderen 160 Gramm seien für den Eigengebrauch gewesen. Was Staatsanwalt Manfred Bolter als Schutzbehauptung des Beschuldigten abtut und meint: „Wenn jemand Suchtgift für den Eigenkonsum kauft und bei der Hausdurchsuchung zudem Streckmittel gefunden werden, dann ist die Verantwortung, dass die Drogen für den Eigenkonsum gedacht sind, mehr als widerlegt.“

Haftaufschub beantragt
Dem schließt sich Richter Julian Fettner an und verurteilt den Serben wegen des Verstoßes gegen das Suchtmittelgesetz nicht rechtskräftig zu einer unbedingten Haftstrafe von 15 Monaten. Ob dem drogensüchtigen Mann die Variante Therapie statt Strafe zuteil wird, muss allerdings erst durch ein Gutachten geklärt werden. Pflichtverteidigerin Anna Maria Wirth hat für ihren Mandanten vorerst einen Haftaufschub beantragt.

Chantal Dorn
Chantal Dorn
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