Uniformierte Männer patrouillieren an der Salzach und bereiten sich für einen Angriff gegen die Salzburger Infrastruktur vor.
„Zwei männliche Personen nähern sich.“ Die Stimme aus dem Funkgerät klingt verzerrt. Doch die Botschaft ist eindeutig. Sofort setzen sich fünf uniformierte Männer im Bereich des Kraftwerks Urstein in Bewegung, das Gewehr im Anschlag. Plötzlich entdecken sie zwei junge Männer, die sich auffällig verhalten. „Langsam die Hände dorthin, wo ich sie sehen kann“, beschwört ein Soldat einen der Verdächtigen und nimmt ihn kurzerhand in Gewahrsam.
Groß angelegte Übung noch bis Ende der Woche
Die Szene erinnert an einen Hollywoodfilm, doch die uniformierten Männer sind keine Schauspieler. Sie sind Teil der österreichischen Miliz. Und üben dieser Tage an mehreren Orten mit kritischer Infrastruktur in Salzburg. So auch beim Wasserkraftwerk in Puch, das im Falle eines Terrorangriffs ein mögliches Ziel sein könnte. „Darum trainieren wir den Schutz solcher Anlagen“, sagt Christoph Grubner.
Nach meinem Grundwehrdienst habe ich mich für die Miliz entschieden. Seit 2008 nehme ich an Übungen teil, die alle zwei Jahre stattfinden. Das hat mir immer schon Spaß gemacht.
Christoph Grubner (38) ist seit 2004 beim Heer und seit 2008 bei der Miliz. Eigentlich arbeitet er als technischer Angestellter.
Bild: Pressefoto Scharinger © Daniel Scharinger
Der 38-Jährige ist Kommandant der Pionierkompanie Salzburg und nimmt mit etwa 100 weiteren Soldaten an der Übung beim Kraftwerk teil. „Damit wir im Falle des Falles Österreich verteidigen können“, sagt Grubner.
Noch bis Ende der Woche trainieren insgesamt 230 Soldaten in Hallein, Anif, Grödig, Taxach-Rif, Golling und am Pass Lueg für den Ernstfall.
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