Gemeindekassen-Dieb

„Ich bin froh, dass ich erwischt wurde“

Oberösterreich
22.09.2023 19:00

Weil er beim Online-Glücksspiel sein Geld verzockt hatte, bediente sich ein 23-Jähriger in der Gemeindekassa. Weil er ertappt wurde, konnte er schließlich seiner Spielsucht Herr werden, als Kassaführer wird er aber wohl nie wieder arbeiten dürfen. Richter und Geschworene einigten sich auf ein mildes Urteil.

„Sie hatten einen schönen, sicheren Job. Und jetzt sitzen Sie hier als Angeklagter. Hat sich das ausgezahlt?“ – die Richterin am Landesgericht Ried redete dem 23-jährigen Innviertler ins Gewissen. Er hatte in Tumeltsham auf der Gemeinde als Kassaführer angefangen, dann aber rasch die Gelegenheit beim Schopf gepackt.

Gesamtschaden 1800 Euro
Dreimal griff er in die Amtskasse im Tresor. Auch die Gebühren von sieben Kunden, die bei ihm Pässe oder Personalausweise bestellten, hatte er nicht an die Bezirkshauptmannschaft weitergeleitet. Gesamtschaden: rund 1800 Euro. Motiv: Geldnot wegen Schulden beim Online-Glücksspiel. „Ich bin froh, dass ich erwischt wurde. Seit meiner Entlassung hab’ ich nicht mehr gezockt“, sagt der Angeklagte.

Zweite Chance für Dieb
„Der Schaden ist wieder vollständig gutgemacht“, berichtet Bürgermeister Erwin Diermayr und auch, dass beim ersten Diebstahl von 300 Euro aus dem Tresor alle in der Gemeindestube zusammenlegten, um den Schaden zu tilgen, „weil niemand wusste, warum das Geld verschwunden war“. Richterin und Schöffen gaben dem 23-Jährigen eine zweite Chance, einigten sich auf die Mindeststrafe beim Amtsmissbrauch: sechs Monate bedingt.

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