Die Polizei kam dem Mann auf die Spur, da er für den Tatzeitraum kein überprüfbares Alibi nennen konnte. Daraufhin wurde eine Hausdurchsuchung durchgeführt. Dabei stellten die Beamten Kleidungsstücke des 49-Jährigen sicher, diese wurden kriminaltechnisch untersucht. Anhand der Ergebnisse konnten ihm die Ermittler schließlich die Tat nachweisen, berichtete die Polizei am Dienstag.
Am Montag gegen 20 Uhr klickten dann für den Mann die Handschellen. Bei seiner Einvernahme gestand der Verdächtige, in der Tatnacht zwei Schüsse auf Ludwig M. abgegeben zu haben. Er gab an, die Waffe illegal erworben zu haben. Allerdings nicht mit dem Vorsatz, seinen "Nebenbuhler" umzubringen, sondern bereits im Vorfeld als Selbstschutz - der Mann war Taxilenker gewesen. Gegenüber den Beamten sagte er aus, dass er die Pistole im Taxi immer mitgeführt hatte.
Weiterhin Kontakt zur Ex-Frau
Als Motiv nannte der mutmaßliche Schütze Beziehungsstreitigkeiten mit dem Opfer. "Beide Männer waren mit derselben Frau verheiratet", sagte Polizeisprecherin Camellia Anssari. Zuerst war Ludwig M. mit der gleichaltrigen Frau verheiratet gewesen. Als der Mann ins Gefängnis musste, wurde die Ehe geschieden. Jahre später hat der nun Verdächtige die Ex-Frau des späteren Opfers geheiratet. Doch auch diese Ehe wurde geschieden.
Allerdings dürften beide Männer trotzdem noch Kontakt zur Ex-Frau gehabt haben. "Dadurch entstanden Streitigkeiten", so Anssari. Insbesondere der Haftfreigänger soll sich in den vergangenen Monaten immer wieder mit seiner Ex-Gemahlin getroffen haben. Die Einvernahmen waren am Dienstag noch im Gange.
Von Kugel in den Kiefer getroffen
Ludwig M. war am vergangenen Mittwoch in Favoriten durch Schüsse, die durch das geschlossene Seitenfenster seines Autos auf ihn abgegeben wurden, im Gesicht schwer verletzt worden. Bei seiner Einvernahme gab er an, dass ein unbekanntes Fahrzeug in Fahrtrichtung seines geparkten Autos stehen blieb, wonach er einen lauten Knall hörte und einen Schmerz im Gesicht verspürte.
Von einer Kugel wurde Ludwig M. im Kiefer getroffen und von der zweiten an der Schulter gestreift. Er wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Heute wurde er schließlich bedingt aus der Haft entlassen, er muss aber weiter stationär im Spital behandelt werden.
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