Angriff auf Krim-Hafen

London: Schiff und U-Boot für Jahre außer Gefecht

Ausland
15.09.2023 13:46

Am vergangenen Mittwoch hat die Ukraine den Hafen von Sewastopol auf der Halbinsel Krim angegriffen, auf der Russlands Marine einen Teil ihrer Schwarzmeer-Flotte stationiert hat. Dabei wurden ein Landungsschiff und ein U-Boot getroffen und nach Einschätzung des britischen Geheimdienstes langfristig außer Gefecht gesetzt.

In einem vom Verteidigungsministerium in London am Freitag veröffentlichten Bericht heißt es, dass das Landungsschiff Minsk und das U-Boot Rostow hätten zum Zeitpunkt des Angriffs im Trockendock des Hafens zur Reparatur befunden. Russland habe versucht, die Schäden herunterzuspielen, „offen zugängliche Quellen“ würden aber nahelegen, „dass die Minsk beinahe sicher funktionell zerstört wurde und die Rostow wahrscheinlich katastrophale Schäden erlitten“ habe.

Die Wiederherstellung des U-Boots dürfte daher „viele Jahre in Anspruch nehmen und Hunderte Millionen Dollar kosten“, so die Einschätzung des Geheimdienstes in London. „Es besteht eine realistische Möglichkeit, dass die komplexe Aufgabe, die Wrackteile aus den Trockendocks zu entfernen, diese für viele Monate außer Betrieb setzen wird“, berichtet das Verteidigungsministerium in London auf X (vormals Twitter).

Dieser Umstand würde die russische Schwarzmeerflotte (BSF) „vor eine erhebliche Herausforderung bei der Aufrechterhaltung der Flottenwartung stellen“, heißt es weiter. Durch den Verlust der Rostow falle zudem eines der vier Marschflugkörper-fähigen U-Boote der Schwarzmeerflotte weg. Diese hätten eine wichtige Rolle bei Schlägen gegen die Ukraine gespielt und seien von großer Bedeutung für Russland als militärische Macht in der Region.

Zwölf neue russische Kriegsschiffe noch heuer
Wie Verteidigungsminister Sergei Schoigu ankündigte, erhält die russische Marine noch bis Jahresende zwölf neue Schiffe. Zwei habe sie bereits bekommen, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur RIA den Minister. Das sind in Summe allerdings weniger als Präsident Wladimir Putin noch im Juli angekündigt hatte. Damals sprach er davon, dass die Marine 30 Schiffe bis Ende 2023 bekommen sollte.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 tagtäglich aktuelle Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.

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