Eine Frage: Haben Sie Ihre Badesachen schon weggeräumt oder hoffen Sie noch auf ein paar Sommertage? So oder so, es herbstelt - zumindest in der Politik: Egal welche Farbe, die Parteien starten langsam mit ihren Herbstthemen. Was sie alle in irgendeiner Form beschäftigt: der Klimawandel.
Mit einer Herbstklausur startet der ÖVP-Landtagsklub nächste Woche in die politische Herbstarbeit. Ganz schön viel Herbst - auch bei der FPÖ, die nicht nur die verlängerte Sommerpause (während der ihr Landtagsklub saniert wurde), sondern auch die entsprechende Klausur hinter sich gebracht hat.
Die Forderungengen: eine Eigenheim-Offensive - Generalsekretär Josef Ofner verlangt Bonus und Kredit für Häuslbauer und -sanierer - sowie eine Pflege-Initiative: Klubobmann-Stv. Gernot Darmann will einen Pflegescheck von 1000 Euro pro Monat und den Rücktritt von SP-Gesundheitslandesrätin Beate Prettner, die „entgegen jeglicher Vernunft“ arbeite, um die „mobile Pflege weiter zu beschneiden“.
„An Werkzeug, statt an Straße kleben“
Den Wald, „wichtigster CO2-Speicher und unsere grüne Lunge“, zu schützen ist FP-Chef Erwin Angerers oberstes Ziel. Eine gesellschaftliche Aufgabe, für die Waldbesitzer abgegolten, Forstinspektionen personell aufgestockt und der Waldfonds des Landwirtschaftsministeriums aufgefüllt gehören, so der Politiker.
Für „junge Leute“ und speziell „Klimakleber“ hat er eine eigene Nachricht und packt eine Kulturhaue aus: „Wenn sie sich an dieses Werkzeug kleben und Pflanzen setzen würden, dann hätten sie wirklich etwas Sinnvolles getan. Sie können das Werkzeug auch nicht verlieren, wenn sie drankleben und sie stören niemanden.“ Richtiger Fan von friedlichen Protesten wie jenen der „Fridays for Future“-Aktivisten ist Angerer aber auch nicht - bei der Demo am Freitag in Klagenfurt ist er nicht dabei.
Das sorgt für Kritik von den Grünen: „Dass die FPÖ überhaupt keine Lösungen an den Tag legt und rein gar nichts im Sinne der Klimawende von ihr zu erwarten ist, ist ja nichts Neues. Es zeigt aber einmal mehr, dass die FPÖ aus populistischem Kalkül mit unserer Zukunft spielt. Das schreit doch zum Himmel!“, ärgert sich Parteichefin Olga Voglauer.
Andere Frage: Haben Sie Ihren Klimabonus schon bekommen? Je nachdem, wo Ihr Hauptwohnsitz liegt, gibt’s zwischen 150 (Klagenfurt) und 220 Euro (z.B. Metnitz). „Zu viel für alle, die ohnehin genug haben“, meint Andreas Sucher, SP-Landesgeschäftsführer, spendet seinen Betrag an die Hochwasserhilfe der Volkshilfe Kärnten und ruft seine Kollegen auf, bei der Aktion mitzumachen.
Eine Frage noch zum Schluss: Wie halten Sie es mit dem Klimawandel: Haue in die Hand und anpacken - oder Klimabonus spenden? Diskutieren Sie in den Kommentaren mit!
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