Ausgerechnet beim Begräbnis für die bei einem Bergsturz so tragisch verunglückte Rettungssanitäterin Anna M. drehte ein Lenker in Thomasroith völlig durch. Er fuhr mit seinem Auto auf den Trauerzug los, beschimpfte dann die Vorbeigehenden und eine Polizistin massiv.
Der tödliche Bergunfall der 29-jährigen Anna M. am 15. August auf der Schönfeldspitze im Salzburger Pinzgau hatte weit über ihre Heimatgemeinde Thomasroith hinaus für Bestürzung gesorgt.
Die beliebte Rettungssanitäterin und Musikerin war vor den Augen zweier Freunde 200 Meter in den Tod gestürzt.
Hunderte Trauergäste
Die Anteilnahme bei der Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung am Ortsfriedhof in Zell am Pettenfirst war daher entsprechend groß. Mehr als 400 Menschen wollten der Asche der jungen Frau das letzte Geleit geben. Der Trauerzug, der sich von der Pfarrkirche in Richtung Friedhof in Bewegung setzte, war entsprechend lang. Er musste auch die Pettenfirster Straße überqueren. Eine Polizistin regelte den Verkehr.
Auf „Leichenzug“ losgefahren
Drei Autos hielten respektvoll an, um die Trauernden passieren zu lassen. Doch ein 56-Jähriger aus Ampflwang hatte dafür null Verständnis. Er überholte die drei Fahrzeuge und wollte mit unvermindertem Tempo genau dort einzubiegen, wo die Fußgänger unterwegs waren. Die Polizeibeamtin erkannte die drohende Gefahr und versuchte, den 56-Jährigen sofort zu stoppen.
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Das gelang allerdings erst nach mehreren Versuchen. Traurig: Der pietätlose Lenker verhielt sich gegenüber der Polizistin und den Trauernden dann auch äußerst unflätig. Er wurde wegen Geschwindigkeitsüberschreitung, aggressiven Verhaltens und Beleidigung angezeigt.
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