Mit Bekennerschreiben

„Infrastruktur sabotiert“: Brandanschlag auf Bahn

Ausland
08.09.2023 15:55

In der Nacht auf Freitag brannte es an drei Stromtrassen der Deutschen Bahn im Hamburger Stadtgebiet. Die Ermittler gehen von einem Anschlag aus - und von einem politischen Motiv. Ein mittlerweile aufgetauchtes Bekennerschreiben deutet auf linksextreme Täter hin. Der Bahnverkehr zwischen Hamburg und Berlin bleibt bis Samstag gestört.

„In der Nacht des 7. September haben wir in Hamburg Verkehrsadern der kapitalistischen Infrastruktur sabotiert“, heißt es im Bekennerschreiben, das am Freitag auf der linken Plattform „Indymedia“ aufgetaucht ist.

„Neokoloniale Ausbeutung“
Und weiter heißt es darin: „Einige Liter Benzin in den Kabelschächten an den Schienen sollten zu möglichst langfristigen Ausfällen oder Einschränkungen beim Transport von zum Beispiel im Zuge neokolonialer Ausbeutung und erdzerstörendem Extraktivismus beschafften Rohstoffen führen.“

Feuer legt Bahnstrecke Berlin-Hamburg lahm
Allerdings bezieht sich das Schreiben vor allem auf den Güterverkehr. Bei der Tat sollte es demnach um Streckenabschnitte gehen, „die nicht für den Personenverkehr genutzt werden“. Dennoch ist mittlerweile der Personenverkehr zwischen Berlin und Hamburg stark gestört. Ein Großteil der Fernzüge zwischen den beiden Städten fiel am Freitag aus.

„Das Bekennerschreiben ist uns bekannt und wird selbstverständlich in die Ermittlungen mit einbezogen bzw. ist ja nun bereits Bestandteil davon“, teilte die Hamburger Polizei mit.

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Einige Liter Benzin in den Kabelschächten an den Schienen sollten zu möglichst langfristigen Ausfällen oder Einschränkungen beim Transport von zum Beispiel im Zuge neokolonialer Ausbeutung und erdzerstörendem Extraktivismus beschafften Rohstoffen führen.

Aus dem Bekennerschreiben

Polizei sucht Zeugen
An drei Orten an Bahnstrecken hatten in der Nacht auf Freitag in der Hansestadt Kabelschächte gebrannt. Die Ermittler gehen inzwischen von einem politischen Motiv aus. Die Polizei sucht nun Zeugen. Die Brände wurden zwischen 2.30 Uhr und 3.40 Uhr entdeckt. Man gehe von vorsätzlichen Brandlegungen aus, hieß es. 

„Wir verurteilen den Brandanschlag auf unsere Infrastruktur auf das Schärfste“, sagte Hans-Hilmar Rischke, Leiter Konzernsicherheit der Deutschen Bahn. „Menschen, die mit uns reisen möchten - mit einem der klimafreundlichsten Verkehrsmittel - sind massiv von Zugausfällen und Verspätungen betroffen und erreichen ihre Ziele nicht.“ Man sei im engen Austausch mit den Sicherheitsbehörden und hoffe auf schnelle Fahndungserfolge.

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