Der Naturschutzbund Österreich warnt vor einer Aufhebung des „Luft-100ers“ zwischen Salzburg und Golling. Es sei ein großes Versäumnis in Sachen Umwelt- und Klimapolitik.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zählt die Luftverschmutzung zu den Hauptursachen für gesundheitliche Probleme in westlichen Industrieländern. Allein in der EU führen Luftschadstoffe jährlich zu etwa 400.000 vorzeitigen Todesfällen und beeinträchtigen Ökosysteme sowie den Klimawandel.
Maßnahme zur Luftqualitätsverbesserung
Der Naturschutzbund Österreich kritisiert nun die von der Salzburger Landesregierung geplante Aufhebung des Tempolimits auf der Tauernautobahn zwischen Salzburg und Golling. Der Naturschutzbund sieht diese Entscheidung als einen Schritt rückwärts in der Umwelt- und Klimapolitik von Salzburg an. Die bloße Einhaltung von Schadstoffgrenzwerten erscheint unzureichend. Der „Luft 100er“ war eine der Maßnahmen zur Luftqualitätsverbesserung, und seine Aufhebung könnte zu einer weiteren Verschärfung der Luftverschmutzung führen.
„Wir befinden uns in einer bedrohlichen Situation: Wenn die jährlichen Treibhausgasemissionen auf dem aktuellen Niveau verharren, wird Österreich sein im Pariser Abkommen von 2015 vereinbartes CO₂-Restbudget bereits Mitte 2025 aufgebraucht haben. Und hauptverantwortlich dafür ist neben dem Bauwesen der Verkehr, als einer der größten CO₂-Emittenten Österreichs“, so Hannes Augustin, Experte beim Naturschutzbund.
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