"Wir registrieren eine sehr zuverlässige Zunahme ihrer Populationen", sagte Trono erfreut. Seit 1995 habe man auf Baguan, einer der sieben Turtle Islands, keine so große Anzahl von Nestern registrieren können, insgesamt 14.220 wurden 2011 gezählt. Laut CI-Hochrechnungen legten im vergangenen Jahr Weibchen der Grünen Meeresschildkröte rund 1,44 Millionen Eier. Üblicherweise überlebt etwa ein Prozent der Meeresschildkröten bis ins Erwachsenenalter.
Damit bestehen gute Aussichten, dass allein von Baguan aus rund 13.000 Grüne Meeresschildkröten die Weltmeere durchstreifen. Damit weise diese Art in Baguan möglicherweise eine ihrer größten Populationen weltweit auf, sagte Trono. Viele dieser Schildkröten könnten angesichts ihrer Lebenserwartung von rund 100 Jahren noch im kommenden Jahrhundert leben.
Eier als Delikatesse begehrt
Als er in den 1980er-Jahren mit der Arbeit für das Schutzprojekt begonnen habe, seien die Schildkröteneier noch häufig von Wilderern gestohlen worden, sagte Trono. Die Eier galten damals als Delikatesse. Inzwischen trage die Aufklärungsarbeit ihre Früchte, außerdem kontrollierten Freiwillige die Strände. Auch die philippinische Küstenwache sei einbezogen. Die Erfolge von Baguan zeigten, dass es möglich sei, die Schildkröten zu schützen und für eine Zunahme der Populationen zu sorgen, sagte der CI-Experte für Meeresfauna, Bryan Wallace.
Die Grüne Meeresschildkröte kann bis zu 140 Zentimeter groß werden und weit über 100 Kilogramm wiegen. Der Name Suppenschildkröte stammt aus der Zeit, als die großen Schildkröten weltweit bedenkenlos getötet und für Suppen ausgekocht wurden. Das führte dazu, dass sie schon im 19. Jahrhundert auszusterben drohten. Mittlerweile erholen sich die Bestände langsam, dennoch bedrohen Fischerei und Umweltverschmutzung weiterhin den Lebensraum der Meeresschildkröten.
Fotos: Conservation International
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