Der Heiligenbrunner Ortsteil kam als eine der letzten Gemeinden zum Burgenland und machte Österreich in seiner heutigen Form komplett. Gefeiert wird das große Jubiläum im Schloss von Alfons Mensdorff-Pouilly.
Wir feiern nicht die Trennung von Ungarn oder von Österreich, sondern die Verbindung zwischen den Dörfern und Völkern, wie es vor 100 Jahren schon im Pinkatal war„, sagt Alfons Mensdorff-Pouilly über das Fest, mit dem das Burgenland offiziell den letzten Akt der 100-Jahr-Feierlichkeiten begeht.
Erbitterte Grenzverhandlungen
Der Heiligenbrunner Ortsteil, der bis 1971 eine eigene Gemeinde war, kam nämlich mit Schandorf erst 1923 zu Österreich und machte das jüngste Bundesland in seiner heutigen Form komplett. Im Zuge der Grenzverhandlungen wollte Ungarn den geografischen Zipfel rund um Luising behalten. Die Grenze ging ursprünglich sogar durch den Friedhof, den sich Luising mit Hagensdorf teilt. Fast erbittert war der Kampf der Luisinger, die sich als deutsch und nicht als ungarisch sahen, um nach Österreich zu kommen. Gefeiert wird das Jubiläum am 2. September im Schloss Luising, „einem besonderen Ort im Dorf“, erzählt Bürgermeister Johann Trinkl.
Auf der Suche nach einer geeigneten Location war es der Schlossherr selbst, der sein Anwesen zur Verfügung stellte. Den Auftakt der Feierlichkeiten bildet um 10 Uhr ein Festgottesdienst mit Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics und dem Bischof von Szombathely, János Székely. Im Anschluss wird es Festreden von Landtagspräsidentin Verena Dunst und Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka geben. In der Presseeinladung der Landtagspräsidentin wird Alfons Mensdorff-Poully übrigens als Graf bezeichnet. Durch das Adelsaufhebungsgesetz eigentlich ein Tabu. Für die Luisinger selbst ist es aber eine große Ehre, einen echten „Grafen“ zu haben.
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