Red Bull Salzburg

Verletzten-Misere als Chance für zweite Garde

Roko Simic (in weiß) muss seine Chance nutzen.

(Bild: Tröster Andreas)

Solet, Capaldo und Co.: Serienmeister Salzburg muss auch in Hartberg zahlreiche Spieler vorgeben. Das heißt aber auch: Vermeintlich Aussortierte und Jungspunde drängen jetzt in den Vordergrund

Des einen Freud, des anderen Leid. Fußball ist oft gnadenlos. Fällt einer aus, steht der nächste bereits ante portas. Das ist auch in Salzburg nicht anders.

Weshalb die Verletzten-Misere für die betroffenen Akteure – von Oumar Solet über Nicolas Capaldo bis hin zu Petar Ratkov – zwar extrem bitter ist, zugleich aber für andere zur großen Chance wird. Bei den Bullen ist diese so groß wie noch nie. Die vermeintlich zweite Garde rückt in den Blickpunkt, muss aber auch liefern. Für manche gilt sogar: Jetzt oder nie!

Roko Simic
Gegen die Wiener Austria war er aktiv und bemüht, letztendlich aber auch glücklos. Wie im Test gegen Inter. Nicht wenige glauben, dass beim Kroaten mit einem Torerfolg der Knoten aufgehen würde. Die Zeit drängt, denn Fernando könnte am Sonntag in Hartberg wieder auf der Bank sitzen, auch Sekou Koita steht kurz vorm Comeback. Und mit Karim Konate hat ein Angreifer sein Startelfticket derzeit fix. Will Simic weiter spielen, ist der 19-Jährige zum Toreschießen verdammt!

Kamil Piatkowski
Sein Abgang war fast schon beschlossene Sache. Durch die Ausfälle von Oumar Solet und Leandro „Leo“ Morgalla ist die Personaldecke der Bullen im Defensivbereich derzeit aber so dünn, dass ihm in der Steiermark sogar ein Platz in der Startelf winkt. Dass er großes Potenzial hat, steht außer Zweifel. Gezeigt hat er es bei den Bullen bislang aber zu selten. Auch er muss die Chance, die sich ihm jetzt bietet, am Schopf packen.

Amankwah Forson
Luka Sucic benötigt nach seiner schweren Außenbandverletzung noch etwas Zeit, Oscar Gloukh und Dijon Kameri starteten mit Verspätung in die Vorbereitung. Das spülte Amankwah Forson etwas überraschend in die erste Elf. Wobei „spülen“ ihm nicht gerecht wird – er absolvierte eine gute Vorbereitung. Trainer Gerhard Struber scheint ein Fan von ihm zu sein, der Ghanaer zahlte das Vertrauen mit einem Tor gegen die Austria zurück.

Dorgeles Nene
Die Leihe in der Vorsaison machte sich voll bezahlt, er netzte 13 Mal für den belgischen Erstligisten Westerlo. Auch in Salzburg ist seine Quote beachtlich: vier Torbeteiligungen in ebensovielen Pflichtspielen. Er hat das Potenzial, eine der positiven Überraschungen dieser Saison zu werden.

Samson Baidoo
Wen man bei den Bullen auch fragt – jeder Einzelne schwärmt vom 19-Jährigen! „Ich habe ein super Gefühl, wenn er vor mir spielt“, spricht etwa Torhüter Alexander Schlager nur in den höchsten Tönen vom vierfachen ÖFB-U21-Teamspieler. „Er ist ein hervorragender Spieler. Jetzt kriegt er die Chance und muss da sein. Ich bin zu hundert Prozent sicher, dass er das auch sein wird.“