Große Sorge um junge Könige der Lüfte: Nicht nur immer weniger Kaiseradler-Babys schaffen es lebend aus den Horsten, auch andere Jungadler sind gefährdet ...
„Während der Greif sein Verbreitungsgebiet Richtung Westen erweitert, verwaisen seine Reviere im Osten Österreichs immer mehr“, so Birdlife-Aktivist Matthias Schmidt betrübt. Was ihn noch trauriger stimmt: Nur etwa zwei Drittel der Jungadler überleben bis zum Ausfliegen!
Häufigste Todesursache: illegale Jagd
Um Lebensraumnutzung und Gefährdungsursachen optimal überwachen zu können, wurden heuer sieben der 47 rot-weiß-roten Jungadler mit GPS-Sendern versehen – zwei im Burgenland, fünf in Niederösterreich, davon drei im Nationalpark Donau-Auen. Aus den Daten – auch über die Jahre – lässt sich Erschütterndes herauslesen: Nämlich, dass illegale Jagd auf die edlen Vögel die häufigste Todesursache ist.
Neben der Wildtierkriminalität - Grün-Mandatarin Astrid Rössler macht diese jetzt zum Gegenstand einer parlamentarischen Anfrage an das Land- und Forstwirtschaftsministerium - kristallisiert sich für die Könige der Lüfte eine weitere Gefahr heraus: Kollisionen mit Zügen und Windkraftanlagen! Im heurigen Jahr gerieten laut der Vogelschutzorganisation zumindest vier Kaiseradler in die mächtigen Rotoren. Unter den tödlich zerzausten Opfern befand sich auch ein besendeter Greif.
Einen Lichtblick vermeldet Stefan Schneeweihs hingegen aus der Hainburger Au. Dort brütet seit zehn Jahren ein Paar, dessen Nachwuchs immer wieder zurückkehrt.
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