Nach dem heftigen Unwetter am Sonntagabend im Tiroler Oberland bzw. Außerfern musste unter anderem der Gebirgspass über das Hahntennjoch gesperrt werden. Wie sich im Zuge eines Drohnenflugs herausstellte, wurde die Strecke von mehr als zehn Muren verlegt. Die Aufräumarbeiten sind noch am Montag voll angelaufen.
Die Passstraße, die das Tiroler Lechtal mit dem Inntal verbindet, ist bekanntlich anfällig für Murenabgänge. Das, was sich Sonntagabend am Hahntennjoch abspielte, hat aber Seltenheitswert. Sowohl auf Imster als auch auf der Außerferner Seite gingen nach den heftigen Regenfällen mehrere Muren ab.
Das Murenalarmsystem hat sofort angeschlagen und die Ampeln auf Rot geschaltet.
Bernd Stigger, Leiter des Baubezirksamtes Imst
Bei Drohnenflug wurde Ausmaß ersichtlich
„Das Murenalarmsystem hat sofort angeschlagen und die Ampeln auf Rot geschaltet“, schildert Bernd Stigger, Leiter des Baubezirksamtes Imst, gegenüber der „Krone“. Montagfrüh flog die Straßenmeisterei den Gebirgspass mit einer Drohne ab. Dabei stellte sich heraus, dass es mehr alszehn Murenstriche gibt.
Aufräumarbeiten dauern mehrere Tage
Die Aufräumarbeiten, die noch am Montag voll angelaufen sind, dürften laut dem Experten mehrere Tage andauern. Das Hahntennjoch bleibt vorerst für den gesamten Verkehr gesperrt. Eine örtliche Umfahrung ist nicht möglich. Das Lechtal kann vom Inntal über den Fernpass erreicht werden.
Unwettereinsätze auch im Lechtal
Auch im oberen Lechtal kam es am Sonntagabend zu zahlreichen Einsätzen. Vor allem die Ortschaften Bach und Stockach sowie Elbigenalp wurden vom Unwetter mit heftigen Regenfällen heimgesucht. „Es kam zu Überschwemmungen und kleinflächigen Vermurungen. Die B198 Lechtalstraße musste zwischen Bach und Stockach für die Dauer von zwei Stunden wegen eines Murenabgangs gesperrt werden“, berichtete die Polizei.
Die Feuerwehr richtete eine örtliche Umleitung ein. Außerdem standen mehrere Keller unter Wasser.
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