Eine verführerische Schönheit aus dem Internet wollte einen Burschen mit Fotos erpressen. Das junge Opfer zahlte aber nicht. Jetzt ermittelt die Polizei, die maßgeblich auf Prävention setzt: „Die Fälle werden immer häufiger und die Dunkelziffer ist weitaus höher!“ Was genau passierte ...
Sie war zu schön um wahr zu sein! Das wusste der 15-Jährige aus dem Bezirk Horn (NÖ) aber zu dem Zeitpunkt noch nicht, als die hübsche junge Frau über die Plattform „wizz.com“ mit ihm in Kontakt trat. Angeregt wurde der Chat via iMessage weitergeführt. Die Botschaften wurden immer anzüglicher, was dazu führte, dass sich das Opfer nicht nur auszog, sondern im Rausch der Hormone sogar „geschlechtliche Handlungen vornahm“, wie die Polizei berichtet.
Erpressung folgte falscher Verlockung
Dem falschen Liebesspiel der Täter folgte dann rasch die blanke Ernüchterung: 50 Euro solle der 15-Jährige zahlen, damit die intimen Fotos und Videos nicht an all seine Instagram-Kontakte geschickt und im Internet veröffentlicht werden. Der Bursche blieb trotz dieser Drohungen cool, verweigerte die Zahlung und zeigte den Fall bei der Polizei an. Ihre Ankündigung haben die Erpresser in weiterer Folge nicht wahr gemacht.
Nackter Internet-Versuchung widerstehen!
„Fälle sogenannter Sextortion kommen immer öfter vor, die Dunkelziffer liegt sicher viel höher, weil sich viele Opfer aus Scham nicht melden“, heißt es vom Bezirkspolizeikommando in Horn. In dem Waldviertler Bezirk weisen die Beamten im Zuge von Schulseminaren zur Jugendgewaltprävention schon seit Jahren auf die Möglichkeit hin, hier ein Opfer von Erpressern zu werden, und versuchen, Hellhörigkeit und Sensibilität demgegenüber zu schärfen. Die Tipps der Beamten: keinesfalls Nacktfotos oder Videos anfertigen! Wenn es aber schon zu spät ist: „sofort den Kontakt abbrechen, blockieren und bei der Polizei anzeigen“.
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