Die Veranstalter des Szene Open Airs in Lustenau dürfen hochzufrieden Bilanz ziehen: Der Wettergott zeigte vergleichsweise gnädig, die Stimmung hätte besser kaum sein können.
Am Ende kamen es nicht so schlimm, wie ursprünglich befürchtet: Zwar ergoss sich immer wieder mal ein heftiger Schauer über das Areal am Alten Rhein in Lustenau, von Gewittern mit Blitz und Donner blieb Vorarlbergs größtes Festival aber verschont. Und wenn das Wasser einmal stand, war die Feuerwehr zur Stelle, um es sogleich abzupumpen. Der grandiosen Atmosphäre taten die vereinzelten Regenduschen ohnehin keinen Abbruch: Bereits am Donnerstag regnete es gute Laune, die Stimmung kochte, ein Gig war intensiver als der andere, Atempausen gab es keine.
Diese Vibes gingen dann fast nahtlos auf die anderen Festival-Tage über, wenngleich eine kleine Kritik (auf hohem Niveau) dennoch angebracht sei: Bei der Erstellung des Lineups hätte man sich unter Strich vielleicht ein wenig mehr Mut zur Nische gewünscht - es gab einfach zu viele Bands, die sich musikalisch dem gängigen Mainstream anbiedern.
Anderseits macht den eigentlichen Reiz des „Szene“ ja nicht das Programm aus. Markenzeichen des Festivals ist vielmehr diese familiäre Grundstimmung, die sich über all die Jahre nicht abgenutzt hat: Kein Security-Mitarbeiter, der einem nicht freundlich den Weg weisen würde, keine Partycrasher, die nur auf Stunk aus sind. Stattdessen feiert man miteinander und schaut aufeinander! Einzig eine Anzeige wegen schwerer Körperverletzung trübte das Idyll ein wenig. Ebenfalls nicht sehr erfreulich: Insgesamt 52 Festivalbesucher wurden mit Drogen oder Alkohol am Steuer erwischt, 38 davon wurde der Führerschein noch an Ort und Stelle abgenommen.
Was bei der heurigen Ausgabe extrem auffallend war: Das „Szene“ ist mittlerweile eine Marke geworden, die weit über die Vorarlberger Landesgrenzen hinaus strahlt. Der Anteil der Schweizer Besucher war wohl noch nie so hoch, auch viele Musikfans aus dem süddeutschen Raum sind eigens ins Ländle gereist. Das spricht für die Qualität der Veranstaltung, denn an hochwertiger Konkurrenz mangelt es in der Region bekanntlich nicht.
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