Der Hochgewinn-Betreuer der Lotterien ist gern gesehener Gast. Diesen Service gibt es ab einem Gewinn von 80.000 Euro.
All jene, die ihn schon einmal persönlich getroffen haben, dürfen sich glücklich schätzen. Für die breite Mehrheit im Land bleibt seine Identität jedoch geheim. Er ist sozusagen der „Glücksbote“ – der Hochgewinn-Betreuer der Lotterien, der anonym bleiben will und muss. Seit nunmehr drei Jahren im Dienst, hat er schon knapp 1000 Großgewinner betreut, in den nächsten Wochen kommen gleich 38 hinzu.
Was die Gewinner mit dem Geld machen
Die „Krone“ erreichte den Mann, dem wohl jeder gerne persönlich die Tür öffnen würde, telefonisch. Also, was machen Lotto-Gewinner mit dem Geld? „Bei einer Größenordnung von rund 100.000 Euro haben die meisten einen klaren Plan - viele zahlen Schulden zurück, leisten sich einen Urlaub oder kaufen ein Auto. Sie wollen mit mir in erster Linie plaudern, weil sie sich nur wenigen Menschen anvertrauen. Die Österreicher sind ein neidisches Volk“, erklärt der Betreuer. Bei größeren Gewinnen werde in Grund und Boden sowie in Gold investiert. Dann stehe die Vorsorge im Mittelpunkt.
„Ich habe im ersten Jahr sieben Kilo zugenommen“
Vom Obdachlosen bis zur gut situierten Familie – der wohl beliebteste Lotterie-Mitarbeiter war schon in sämtlichen sozialen Schichten zu Gast. „Manche Gewinner weinen, manche sind völlig aus dem Häuschen, manche sind gefasst. Ich freue mich für jeden, der gewinnt.“ Wo der Mann Hausbesuche absolviert, wird aufgetischt. „Es gibt Kaffee, Torten, viele backen sogar selbst. Im ersten Jahr hab‘ ich sieben Kilo zugenommen, bis meine Frau mit mir geschimpft hat. Seitdem muss ich Süßes ablehnen.“
Es gibt Kaffee, Torten, viele backen sogar selbst. Im ersten Jahr hab‘ ich sieben Kilo zugenommen, bis meine Frau mit mir geschimpft hat.
Hochgewinn-Betreuer der Lotterien
So mancher Österreicher hat das Glück offenbar gepachtet. Denn in einer Handvoll Haushalte war der „Glücksbote“ schon mehrmals vorstellig.
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