Roter rügt Köfer

Verboten: FPÖ-Mitarbeiter mit Messer im Landtag

Kärnten
31.07.2023 05:55

Der rote Landtagspräsident rügt Team Kärnten-Chef wegen Abwesenheit. Einen „schneidigen“ Auftritt lieferte sich nebenbei ein FPÖMitarbeiter. 

Vor der Sommerpause legten sich die Abgeordneten des Kärntner Landtages noch einmal richtig ins Zeug. Gut zwölf Stunden dauerte die jüngste Sitzung des Hohen Hauses. Und schon zu Beginn gab es ein Streitthema: die Abwesenheit von Landesvize Martin Gruber (ÖVP); er hatte sich entschuldigen lassen. Kein Wunder, dass FP-Klubchef Erwin Angerer tobte. Die Freiheitlichen hätten in der Fragestunde gerne Antworten von Gruber gehört. Landtagspräsident Reinhart Rohr (SPÖ) in Richtung der mokierenden Blauen: „Die Fragen werden eben in der nächsten Sitzung beantwortet.“

Und rund zehn Stunden später war es dann der Präsident selbst, der es sich nicht verkneifen konnte, die Abwesenheit eines Abgeordneten zu kommentieren. Denn bei Tagesordnungspunkt 24 hätte Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer Berichterstatter sein sollen. Doch vom Spittaler fehlte jede Spur. „Eine Landtagssitzung ist für die Mandatare Pflicht“, kritisiert Rohr, der darauf verweist, dass Köfer maximal 25 Prozent im Hohen Haus anwesend sei. „Es gibt eine Vorbildfunktion und eine Verantwortung gegenüber der Bevölkerung – und der eigenen Wählerschaft.“

(Bild: Krone KREATIV)

Freilich sieht das der Team Kärnten-Boss anders
„Ich habe neunundneunzigprozentige Anwesenheit“, kontert Köfer, der hier ganz klar eine alte Fehde zwischen ihm und dem Landtagspräsidenten ortet. „Rohr hatte schon immer ein Problem mit mir; auch als ich noch in der SPÖ war.“ Doch wo war Köfer denn eigentlich? Nach eigenen Angaben war der Klubobmann nur wenige Meter vom Plenarsaal entfernt; in seinem Büro, wo er die Sitzung via Livestream verfolgte.

Mit Messer im Landtag 
Während Köfer und Rohr sich anscheinend ein Gefecht im Landtag liefern, schaffte es ein Mitarbeiter des freiheitlichen Landtagsklubs, einen „schneidigen“ Auftritt hinzulegen. In Lederhosen und Trachtengilet tauchte der Freiheitliche immer wieder im Plenarsaal auf. Doch nicht sein Outfit sorgte für Gesprächsstoff, sondern ein Messer in der „Ledernen“ – Waffen sind im Hohen Haus nämlich verboten. Erst nachdem man den Blauen darauf aufmerksam gemacht hatte, war der Feitel nicht mehr zu sehen.

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