An Staatsfeiertag
Selenskyj feuert in Rede gegen „fremde“ Russen
Am Tag der ukrainischen Staatlichkeit hat Präsident Wolodymyr Selenskyj die Ukrainer erneut auf den Sieg über Russland eingeschworen. Die russischen Angreifer zu besiegen, sei das „nationale Ziel“ des Landes. Russland sei „hier fremd“ und in der Ukraine werde keine Spur davonbleiben. Währenddessen möchte die EU kein „Preisschild“ an Ukraine-Hilfen hängen.
„Der Sieg der Ukraine kann und muss derart sein, dass jegliche Versuche des Feindes, zurückzukehren, nicht mehr als kranke Fantasien eines Verrückten sein werden“, sagte der Staatschef vor der versammelten Landesführung und ausgewählten Gästen am Freitag auf dem zentralen Michaelsplatz in der Hauptstadt Kiew.
Nach der Rede verlieh Selenskyj Auszeichnungen an Soldaten, Polizisten und Rettungskräfte. Der Tag der ukrainischen Staatlichkeit war von Selenskyj vor zwei Jahren eingeführt worden. Er wurde auf den Jahrestag der Christianisierung des mittelalterlichen Reiches der Kiewer Rus im Jahr 988 festgelegt. Ab dem kommenden Jahr wird er gemäß einem kürzlichen Parlamentsbeschluss um 13 Tage vorverlegt, um dem modernen gregorianischen Kalender zu entsprechen.
Russland spricht Ukraine Souveränität ab
Der ukrainische Verteidigungsminister twitterte: „An diesem Tag werden wir einmal mehr daran erinnert, dass Freiheit niemals umsonst ist und dass wir nur durch Einigkeit den Frieden und das Wohlergehen unserer geliebten Ukraine sichern können.“
Kriegsgegner Russland sieht seine historischen Wurzeln ebenso in der Kiewer Rus. Russlands Propaganda nutzt das auch, um immer wieder die staatliche Souveränität der Ukraine infrage zu stellen und seinen brutalen Angriffskrieg gegen das Nachbarland zu rechtfertigen, der bereits seit mehr als 17 Monaten läuft.
Von der Leyen: „Für Freiheit kein Preisschild“
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ist bezüglich der Ukraine-Hilfen der EU der Ansicht, dass es „für Freiheit kein Preisschild“ gibt: „Wir werden so lange an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer stehen, wie das nötig ist“, sagte sie den „Salzburger Nachrichten“ und den „Oberösterreichischen Nachrichten“.
Die Ukraine kämpfe auch für „unsere Freiheit“, erklärte von der Leyen. Die Kriegsverbrechen an Alten, Frauen und Kindern zeigten, dass der russische Staatspräsident Wladimir Putin auf nichts Rücksicht nehme. „Wenn Russland damit davonkommt, ist unsere Friedensordnung zerstört. Ich glaube, dass viele Europäerinnen und Europäer gut verstanden haben, was in der Ukraine auch für sie auf dem Spiel steht.“
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