Aufholbedarf

Grüne Wände gegen die extreme Hitze in der Stadt

Kärnten
21.07.2023 08:15

Die Klimakrise nimmt Fahrt auf, vielerorts ist sie kaum noch auszuhalten. Kärnten muss bei begrünten Flächen nun aufholen.

Überall in Europa werden neue Hitzerekorde aufgestellt, die Klimakrise nimmt Fahrt auf. Vor allem in den Städten ist es manchmal kaum noch auszuhalten. Straßen und Häuser speichern die Wärme und geben sie in der Nacht nur sehr langsam wieder ab. Bauliche Maßnahmen wie Dachbegrünungen können gegen die Tropenhitze aber eine große Hilfe sein.

Das AUVA-Haus beim UKH Klagenfurt ist ein Vorzeigegebäude in Sachen „Green Building“. Dach und Fassaden wurden begrünt, bis zu 70 Grad geneigte Flächen wurden mit Sedumpflanzen, Flechten, Moosen und Ziergräsern begrünt. Die Architekten wurden für brillante Ideen zum Thema Hitzeschutz im 12-Meter-Haus ausgezeichnet. Jetzt gibt es an diesem Ort mehr Grünflächen als vor dem Bau. Auch Gartenbepflanzungen mit Bäumen, Sträuchern und Stauden sind wichtig. Damit diese ausreichend Wasser aufnehmen und verdunsten können, sollten die Bodenflächen rund ums Haus so wenig wie möglich versiegelt sein.

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Gründächer sind teuer. Am besten wäre es, die Bauordnungen mit Auflagen zu adaptieren. Für die Umsetzung von Hitzemaßnahmen gibt es Förderungen.

Wolfgang Hafner, Abteilungsleiter Klima- und Umweltschutz

Menschen wollen grüne Dächer
Auch der Komplex für Umwelt- und Naturschutz des Landes in der Flatschacher Straße hat ein geneigtes grünes Dach mit Pflanzen. Die Menschen wollen solche grünen Dächer. Eine Extensivbegrünung speichert zwischen 20 und 40 Liter Wasser pro Quadratmeter, eine Intensivbegrünung dank gezieltem Wasseranstau und höherer Substratschicht bereits zwischen 50 und 100 Liter, in Einzelfällen sogar darüber. Grüne Dächer speichern Regenwasser und verdunsten es langsam wieder.

Gründächer kosten viel Geld
Ein Liter Wasser wiegt ein Kilogramm, also muss der Unterbau stark sein. „Es gibt den Hitzeschutzplan in Kärnten. In der Smart City in Harbach haben wir Böden entsiegelt, Bäume geplanzt, Wasseroasen geschaffen“, sagt der Leiter des Klagenfurter Umweltamts, Wolfgang Hafner. „Die Planung dauerte zehn Jahre.“ In der HTL Lastenstraße ist mit „Greenschoolenergy“ ein Pilotprojekt. „Die Glasfassade wurde bepflanzt und bewässert, Parkräume werden begrünt“, sagt Professor Alexander Cimzar. Damit wirklich ein Schutzfaktor eintritt, muss in Kärnten kräftig nachgelegt werden.

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