Weniger Erlös

Preisverfall beim Getreide setzt den Landwirten zu

Burgenland
18.07.2023 16:00

Durchwachsene Erntebilanz: Die Menge ist durchschnittlich, der von Europa importierte Weizen aus der Ukraine drückt den Erlös für die Bauern.

Endspurt bei der Getreideernte im Burgenland! Schon jetzt lässt sich sagen, dass der Ertrag über die vergangenen Jahre gesehen durchschnittlich sein wird. Leichte Einbußen sind im Vergleich zum Vorjahr in allen Regionen des Bundeslandes spürbar – die intensiven Niederschläge im Frühjahr haben den Pflanzen geschadet, die Schädlinge nahmen dadurch zu, und auch das Unkraut konnte sich auf den biologischen Anbauflächen ausbreiten.

Heuer wurde eine Ackerfläche von 157.509 Hektar bewirtschaftet, 40 Prozent davon bio. Um die Dimension darzustellen: Das gesamte Burgenland hat eine Fläche von 396.500 Hektar.

Die Mähdrescher laufen auf Hochtouren (Bild: stock.adobe.com)
Die Mähdrescher laufen auf Hochtouren

„Unsere Ackerbauern stehen aktuell vor vielen Herausforderungen“, sagte Landes-Vize Astrid Eisenkopf bei der Präsentation der Erntebilanz. „Für angespannte Stimmung sorgt die derzeitige Situation auf den Märkten: Stark gefallene Getreidepreise und hohe Kosten für Betriebsmittel.“ Hannes Mosonyi, Obmann des burgenländischen Agrarhandels, kennt den Hauptgrund für den Preisverfall: „Der europäische Markt wird mit Getreide aus der Ukraine überschwemmt. Wir haben Bedenken, ob wir den heimischen Weizen an den Kunden bringen können.“

Mosonyi ruft dazu auf, regionale Produkte zu kaufen. „Es gibt keine Garantie, ob dieses Getreide aus der Ukraine ohne Rückstände ist, die in der EU nicht erlaubt sind. Es gab auch schon Rückrufaktionen, weil das Getreide nicht den europäischen Richtlinien entsprochen hat.“

Zitat Icon

Fast keine Berufsgruppe hat in den vergangenen Jahren so weitreichende Veränderungen in Wirtschaft, Technik und Gesellschaft miterlebt wie die Landwirtschaft.

Hannes Mosonyi, Obmann Agrarhandel Burgenland

Im Vorjahr exportierte das Burgenland Getreide und Ölsaaten im Wert von rund 279 Millionen Euro, das waren rund 9,2 Prozent der gesamten Exportleistung. Österreichweit besteht hingegen ein Importbedarf: Einer Produktion von 5,44 Millionen Tonnen steht ein Verbrauch von 6,01 Millionen Tonnen gegenüber. So erklärt sich, warum man auch auf die Ukraine angewiesen ist.

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