Bis zu 1,6 Millionen heimische Diesel-Pkw könnten im Extremfall wegen unerlaubter Abgas-Abschaltung stillgelegt werden.
Als Folgewirkung des VW-Skandals, bei dem es um illegale Abgas-Software ging, droht nun bis zu 1,6 Millionen Fahrzeugen der Entzug der Betriebserlaubnis, also eine behördliche Stilllegung. Das vermuten die Arbeiterkammer (AK) und die Konsumentenschützerin Lydia Ninz.
Nicht nur VW betroffen
Betroffen wären Diesel-Pkw von VW, Mercedes, Opel, BMW und Renault. Grund ist das aktuelle Urteil eines deutschen Gerichts, wonach auch die bereits von vielen Lenkern durchgeführte „Reparatur“ der Software mangelhaft sei. Die Autos stoßen weiterhin zu viele Schadstoffe aus. Jüngst erklärte auch der EU-Gerichtshof, dass die Abgasreinigung, die sich bei bestimmten Temperaturen ausschaltet („Thermofenster“) unzulässig sein kann.
Offen ist nun, ob das deutsche Urteil rechtskräftig wird. Wenn, dann wäre es auch für Österreich anwendbar. Vorsorglich solle Verkehrsministerin Leonore Gewessler jedenfalls sofort die weiteren Software-Updates stoppen und bei der EU die Typengenehmigungen der betroffenen Autos überprüfen lassen, fordert die AK. Die Hersteller müssten zur Nachrüstung mit Stickoxid-Katalysatoren bzw. zur Zahlung von Schadenersatz verpflichtet werden.
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