Fußball-Wahnsinn

„Die Frage ist, wann die Grenze erreicht wird“

Fußball International
13.07.2023 21:55

Der aktuell laufende Gold Cup in den USA liefert schon einen Vorgeschmack auf die XXL-Fußball-WM 2026, bei der 48 Teilnehmer in 104 Spieler den Sieger küren. Österreichs Mr. WM Heinz Palme meint: „Ich bin seit 45 Jahren im Fußballgeschäft tätig. Bis jetzt habe ich alles nur wachsen sehen. Die Frage ist, wann die Grenze erreicht wird.“

Elfer-Drama beim Gold Cup! Gastgeber USA unterlag im Semifinale Panama nach Elfmeterschießen. Endspielgegner des Überraschungsteams ist Mexiko, das Jamaika klar 3:0 besiegte. Der Pokal wird in der Nacht auf Montag im SoFI Stadium von Inglewood vergeben. In drei Jahren geht dann am 19. Juli in Amerika das Finale der Fußball-WM 2026 über die Bühne. Was 1930 in Uruguay mit 13 Teams und 18 Spielen begann, erlebt in drei Jahren eine neue Dimension. In den USA, in Mexiko und in Kanada werden 48 Teilnehmer in 104 Spielen den Sieger küren.

Bei der Fußball-WM 2006 in Deutschland war Palme (Mitte) „General Coordinator“ des Organisationskomitees. Zudem leitete er das Projektmanagement und war Protokollchef. (Bild: GEPA pictures)
Bei der Fußball-WM 2006 in Deutschland war Palme (Mitte) „General Coordinator“ des Organisationskomitees. Zudem leitete er das Projektmanagement und war Protokollchef.

„Es sind eigentlich zwei Turniere in einem“
Heinz Palme, der bei mehreren Weltmeisterschaften in zentraler Position in der Organisation tätig war, hält fest: „Die WM wird dann 40 Tage lang dauern. Es sind eigentlich zwei Turniere in einem Turnier. Erst die Vorrunde mit zwölf Gruppen zu je vier Teams. Und dann die K.o-Phase mit 32 Teams, die mit dem Sechzehntelfinale beginnt. Der international vernetzte Sportmanager betonte jedoch auch: „Ich bin seit 45 Jahren im Fußballgeschäft tätig. Bis jetzt habe ich alles nur wachsen sehen. Die Frage ist, wann die Grenze erreicht wird."

Bei der Junioren-WM 1983 in Mexiko zahlte Österreich Lehrgeld. (Bild: Zur Verfügung gestellt, Krone KREATIV)
Bei der Junioren-WM 1983 in Mexiko zahlte Österreich Lehrgeld.

Auch für Topspieler wird es einmal zu viel werden
Auch für die Topspieler, die immer mehr Matches bestreiten müssen, wird es einmal zu viel werden. Palme meint dazu: „Bis jetzt können die Profis ganz gut damit umgehen, da sie extrem professionell betreut werden.“ Das war 1983 bei der Junioren-WM in Mexiko, für die sich Österreich mit Spielern wie Toni Polster, Andreas Ogris, Franz Wohlfahrt und Alfred Tatar qualifiziert hatte, noch anders. Palme, der damals Teammanager war, erinnert sich: „Wir haben zwar ein Höhentrainingslager in Lienz gemacht, haben aber die Belastungen vor Ort mit der Höhenlage, der Hitze und Spielen zur Mittagszeit unterschätzt.“ So gab es damals drei klare Niederlagen. Die Herausforderungen in Mexiko sind aber mit Hinblick auf 2026 unverändert.

Bei der Fußball-WM 1994 in den USA war Heinz Palme, hier mit Brasiliens Teamchef Carlos Alberto Parreira, FIFA Media Officer. (Bild: Zur Verfügung gestellt)
Bei der Fußball-WM 1994 in den USA war Heinz Palme, hier mit Brasiliens Teamchef Carlos Alberto Parreira, FIFA Media Officer.

1994 erstmals mit E-Mails gearbeitet
Auch die USA kennt Palme von der Fußball-WM 1994, die bis heute die bestbesuchte der Geschichte ist, bestens. Damals war der Steirer FIFA Media Officer in San Francisco, hatte viel mit dem brasilianischen Nationalteam zu tun: „Ich habe damals erstmals mit E-Mails gearbeitet, mein erstes Mobiltelefon war ein noch unvorstellbar großes Gerät. Dazu gab es erstmals eine Mixed-Zone. Schwierig waren die verschiedenen Zeit- und Klimazonen. Das wird auch 2026 nicht leicht." Nach der WM der extrem kurzen Wege in Katar wartet auf die Fans eine riesige logistische Herausforderung.

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