Neues Ungemach

Weiteres Doping-Verfahren gegen Susanne Pumper

Sport
20.12.2011 14:18
Marathon-Staatsmeisterin Susanne Pumper droht neues Ungemach. Die bereits 2008 aufgrund von EPO-Dopings für zwei Jahre gesperrte Wienerin muss sich demnächst wegen eines mutmaßlichen weiteren Verstoßes gegen Anti-Doping-Bestimmungen vor der NADA verantworten.

Die ehemalige Hallen-EM-Zweite über 3.000 Meter ist laut NADA-Chef Andreas Schwab von der ehemaligen Triathletin Lisa Hütthaler belastet worden. Die 28-Jährige habe demnach gesagt, dass sie Pumper im Oktober 2008 abgelaufene Dopingmittel weitergegeben habe. "Zu dieser Zeit war ich gesperrt und bin regelmäßig kontrolliert worden", betonte Pumper, die am Montag über die Verfahrenseröffnung informiert worden war. Pumper weiter: "Für mich ist es unglaublich, dass überhaupt ein Verfahren nur aufgrund einer Aussage von einer unglaubwürdigen Zeugin eingeleitet worden ist."

Hütthaler meldet sich zu Wort
Hütthaler hat sich unmittelbar danach zu Wort gemeldet und Pumpers Aussage entschieden zurückgewiesen: "Ich habe ja schon vor drei Jahren alles ausgesagt. Ich habe Susi damals meine Restbestände an EPO und Dynepo, darunter auch teilweise abgelaufene Chargen, gegeben. Ich wäre ja blöd, etwas zu sagen, das nicht stimmt. Außerdem habe ich mich mit dieser Aussage selbst belastet, weil es sich dabei um ein strafrechtliches Delikt handelt. Sie weiß, wie es war, und ich weiß es."

Die 41-Jährige hat sowohl im Vorjahr nach Ablauf ihrer Sperre aufgrund zweier positiver Dopingtests im Frühjahr 2008 als auch im Oktober 2011 den Staatsmeistertitel im Marathon geholt. Vor ihrem EPO-Vergehen war sie über Jahre die erfolgreichste rot-weiß-rote Langstreckenläuferin gewesen.

Lebenslange Sperre droht
Der Name der Olympia-Teilnehmerin von Sydney ist seit 2009 in Straf- und Finanzverfahren im Zusammenhang mit mutmaßlichen Doping-Praktiken aufgetaucht. Die NADA dürfte nun in damit im Zusammenhang stehenden Verhandlungs- oder Vernehmungsprotokollen der Polizei auf belastende Informationen gestoßen sein. Es ist zu erwarten, dass Pumper sich Ende Jänner einer mündliche Verhandlung vor der NADA-Rechtskommission stellen muss. Bei einem neuerlichen Schuldspruch muss sie eine lebenslange Sperre befürchten.

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(Bild: KMM)



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