Entdeckt wurde es mithilfe des NASA-Röntgenteleskops RXTE (Bild 2), das zur Beobachtung von hochenergetischen Röntgenquellen wie Schwarzen Löchern oder Neutronensternen ins All geschossen wurde. Wegen des speziellen Musters seiner Röntgenstrahlung, die Ähnlichkeit mit einem Elektrokardiogramm (EKG) hat, sprechen die Forscher vom "Herzschlag" des Schwarzen Lochs, das Teil eines binären Systems IGR J17091-3624 ist.
Forscher entdecken "Herzschlag"
Das Schwarze Loch teilt das System mit einem normalen Stern, von dem es Gas (in der Illustration gelb dargestellt) absaugt. Dieses bildet eine gewaltige Scheibe (Bild 1) um das Schwarze Loch, welches gerade einmal die dreifache Masse unserer Sonne hat. Die Reibung in der Scheibe heizt das Gas auf mehrere Millionen Grad auf, wodurch jene Röntgenstrahlung entsteht, deren zyklischen Schwankungen die Forscher nun entdeckt haben. Es ist erst das zweite Mal, dass Astronomen einen solchen "Herzschlag" eines Schwarzen Lochs beobachten konnten.
Erst Anfang Dezember haben US-Astronomen die bisher größten Schwarzen Löcher im Weltall aufgespürt (siehe Infobox). Diese Masse-Monster besitzen jeweils zehn Milliarden Mal so viel Masse wie unsere Sonne.
Unvorstellbare große Schwerkraft
Nach derzeitigen Erkenntnissen entstehen Schwarze Löcher, wenn Riesensterne ihre Existenz in einer Supernova-Explosion beenden. Übrig bleibt ein Objekt, dessen unvorstellbar große Schwerkraft verhindert, dass elektromagnetische Wellen, wie etwa sichtbares Licht, den sogenannten Ereignishorizont verlassen können, wodurch das Objekt für das menschliche Auge vollkommen schwarz erscheint.
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