Neue oberste Vertreter

Schüler wollen während des Unterrichts herumlaufen

Xaver Eicher, Anna Steiner und Philipp Aglas (alle 17 Jahre alt, von links) sind die neuen obersten Schülervertreter des Landes.

(Bild: UHS OÖ)

Oberösterreich hat drei neue Landesschulsprecher. Sie sprudeln vor Ideen. Von Bekleidungsvorschriften in der Klasse halten sie nichts.

„Wir lernen immer, wie wichtig Bewegung ist, aber die Umsetzung lässt zu wünschen übrig.“ Der Landesschulsprecher für die berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS), Philipp Aglas (17), fordert daher sogenanntes bewegtes Lernen. „Zum Beispiel mit kurzem Aufstehen im Unterricht oder mit Fragen, die irgendwo im Klassenzimmer auf einem Zettel hängen und die man dann am eigenen Platz beantworten muss.“ Durch die Bewegung steige die Konzentration.

Wahl zur Landesschülervertretung
Es ist eine von vielen Ideen, die Oberösterreichs neue Landesschulsprecher haben. Neben Aglas wurden letzte Woche Anna Steiner für die Berufsschulen und Xaver Eicher (beide 17) für die Gymnasien als oberste Schülervertreter gewählt. Ihre ÖVP-nahen Fraktionen, die Union Höherer Schüler sowie die Lehrlingsunion, stellen alle 24 Mandate in der Landesschülervertretung.

Ich finde wichtig, dass sich wir Junge uns für etwas einsetzen. Denn sonst passiert zu wenig. Wir Junge sind der Anfang.

Anna Steiner, Landesschulsprecherin für Berufsschulen

Mehr Steckdosen und Vertrauenslehrer
Masseur-Lehrling Anna Steiner will im kommenden Schuljahr vor allem auf die mentale Gesundheit ihrer Kolleginnen und Kollegen achten. „Wir brauchen mehr Vertrauenslehrer, die auch auf Rassismus schauen, weil in den Berufsschulen immer mehr Leute ausgegrenzt werden.“

Wir wollen auf die individuellen Stärken und Interessen der Schüler eingehen, nicht nur auf ihre Schwächen.

Xaver Eicher, Landesschulsprecher für Gymnasien

Xaver Eicher, der selbst in Vöcklabruck ins Gymnasium geht, will die „Schule ins 21. Jahrhundert holen“. Die Klassenzimmer bräuchten etwa mehr Steckdosen und besseres WLAN. Und: „Die Lehrpersonen sollten mit der Künstlichen Intelligenz arbeiten, nicht dagegen.“

Keine Vorschriften
Einig sind sich alle drei: Niemand soll den Schülern sagen, was sie anziehen müssen. Wie berichtet, ist die Diskussion über Bekleidungsvorschriften neu aufgeflammt. „Wir sind in einem Alter, in dem man sich ausprobiert“, sagt Steiner dazu. „Alle sollten sich so anziehen, wie sie wollen.“